Grün-Rot bleibt in der Wählergunst vorn. Nach dem wöchentlichen Forsa-Wahltrend des Magazins „Stern“ und des Fernsehsenders RTL könnten Grüne und SPD, wenn jetzt Bundestagswahl wäre, zusammen mit 47 Prozent der Stimmen und damit weiter mit der absoluten Mehrheit rechnen. Die FDP verliert laut der Umfrage einen Prozentpunkt und wäre mit nun vier Prozent der Wählerstimmen nicht mehr im Parlament vertreten.
Die Werte der einzelnen Parteien blieben – von der FDP abgesehen - im Vergleich zur Vorwoche unverändert: Die Grünen würden 24 Prozent der Stimmen erhalten, die SPD 23 Prozent, die Union 30 Prozent, die Linke elf Prozent.
Forsa-Chef Manfred Güllner sagte dem "Stern", die Grünen würden inzwischen auch enttäuschte Wähler aus dem Regierungslager anziehen. „Diese Leute würden niemals SPD oder die Linke wählen, also wenden sie sich den Grünen zu, die ja durchaus bürgerlichen Ursprungs sind.“
Diese Zuwanderer ordnen sich nach Analysen des Forsa-Instituts deutlich konservativer ein als die grünen Stammwähler, die sich selbst klar links sehen. Für die Partei könne dies zu einem Dilemma führen. „Will sie die neuen Wähler einbinden, muss sie sich konservativer geben. Das aber könnte die Stammwähler vergraulen. Schwierigkeiten sind also vorprogrammiert", so Güllner.
Für die Erhebung hatte das Forsa-Institut vom 25. bis 29. Oktober 2.501 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger befragt.