Brennende Autos, Steine und Brandsätze gegen Polizisten. Nach Paris, Athen und Thessaloniki gab es jetzt in der südschwedischen Stadt Malmö in der Nacht zum Freitag schwere Ausschreitungen. Die Gewalt eskalierte, als die Polizei einen von muslimischen Jugendlichen als Gebetsraum genutzten Keller räumte.

Nach Räumung eines von muslimischen Jugendlichen als Gebetsraum genutzten Kellers ist es in der Nacht zum Freitag in der südschwedischen Stadt Malmö zu Ausschreitungen gekommen. Jugendliche zündeten Autos an und bewarfen die Einsatzkräfte der Polizei und Krankenwagen mit Steinen und Brandsätzen.

Außerdem seien Bombendrohungen gegen die Ordnungshüter ausgesprochen worden, sagte eine Polizeisprecherin am Donnerstagabend. Seit dem Nachmittag seien mehrere Autos und Abfalleimer angezündet worden. Die Polizei meldete eine Festnahme, verletzt wurde nach Behördenangaben aber niemand.

Auslöser der Krawalle in dem überwiegend von Zuwanderern bewohnten Stadtteil Rosengård war die Zwangsräumung eines Kellerraumes Anfang der Woche. Muslimische Jugendliche hatten ihn drei Wochen zuvor besetzt und als Gebetsraum genutzt.

Es gab bei den nächtlichen Unruhen keine Verletzten. Bereits in den voraufgegangenen Nächten hatten kleine Gruppen Jugendlicher Müllcontainer in Brand gesetzt und Einsatzkräfte der Polizei mit Steinwürfen angegriffen.

Der am Rand von Schwedens drittgrößter Stadt gelegene Stadtteil Rosengård wird zu mehr als drei Viertel von Zuwanderern aus dem Kosovo, dem Irak, dem Libanon und Bosnien sowie deren Kindern bewohnt.