Beschwerde bei UN

Iran wettert gegen Atomstrategie der USA

Foto: AFP, dpa/EPA

Der Iran hat im Atom-Streit mit den USA Beschwerde bei den Vereinten Nationen eingelegt. Der Grund: In seiner neuen Atomstrategie hatte US-Präsident Barack Obama angekündigt, Länder ohne Atomwaffen nicht mehr mit Nuklearwaffen anzugreifen, Iran aber ausdrücklich ausgenommen.

Der Iran hat sich bei den Vereinten Nationen (UN) über die neue Atomstrategie der USA beschwert. Washington habe „unrechtmäßig ein Land ohne Atomwaffen“ zum möglichen Ziel eines Atomwaffenangriffs erklärt, hieß es in einer bei der UN eingereichten Beschwerde, wie die amtliche Nachrichtenagentur Irna berichtete.

Entsprechend der von US-Präsident Barack Obama vor einer Woche verkündeten Atomstrategie wollen die USA Nuklearwaffen künftig nicht mehr gegen Länder einsetzen, die selbst keine Atomwaffen besitzen und sich an den Atomwaffensperrvertrag halten. Ausdrücklich ausgenommen von der Neuregelung ist unter anderem der Iran, dem der Westen vorwirft, heimlich an einer Atombombe zu bauen.

Teheran frage sich, welche „Absichten“ Washington mit seiner Atomstrategie verfolge, hieß es in der Beschwerde, die der iranische UN-Gesandte Mohammed Chasai laut Irna am Dienstag in New York einreichte. „Die Mitglieder der UN dürfen eine solche nukleare Erpressung im 21. Jahrhundert nicht dulden oder ignorieren."

Im Streit um das iranische Atomprogramm versuchen die USA derzeit, eine neue Runde von UN-Sanktionen zu erreichen. Teheran gibt an, Atomkraft lediglich zu zivilen Zwecken zu nutzen.

.

( AFP/ks )