Tricksen, täuschen, tarnen

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Das umstrittene Elektro-Rekordauto der Berliner Firma DBM Energy gibt weiterhin Rätsel auf. Jetzt veröffentlichte Prüfgutachten von DEKRA und der Bundesanstalt für Materialforschung (BAM) konnten die Zweifel an der Leistungsfähigkeit des verwendeten Akkus nicht ausräumen. "Der von der BAM durchgeführte Sicherheitstest ist der Basistest, um Batterien überhaupt transportieren zu dürfen. Er enthält keine Untersuchungen zur Dauerhaltbarkeit", so Professor Dirk Uwe Sauer, Experte für elektrische Speichersysteme an der RWTH Aachen.

Weiterer Kritikpunkt: Der Reichweitentest der DEKRA wurde - weil das Rekordauto Ende 2010 unter ungeklärten Umständen ausgebrannt war - mit einem neuen Versuchsträger gefahren. Der ist etwa 80 Kilogramm schwerer als das Rekordauto und verfügt über eine um ein Drittel reduzierte Kapazität - genug für rund 450 Kilometer Reichweite. Die genaue Energiedichte der Stromspeicher lässt sich aber nicht einschätzen. Denn DBM verrät weder Gewicht noch Volumen des geprüften Akkus. "Aus den Werten lassen sich Energiedichten mutmaßen, die sehr ordentlich sind, aber sie scheinen keinen Durchbruch zu markieren", sagt Sauer. Die Tests hatte das Bundeswirtschaftsministerium in Auftrag gegeben, nachdem Zweifel an der mit 275.000 Euro Steuergeld geförderten Rekordfahrt aufgekommen waren.

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