Die Belegschaft am BER zieht mit, aber der Flughafen braucht Hilfe, beobachtet Joachim Fahrun.
Joachim Fahrun
Berlin. Unser neuer Flughafen wird noch lange ein Sorgenkind bleiben. Aber anders als in all den Jahren des Bauskandals am BER ist das Drama nicht mehr hausgemacht. Die Pandemie hat die Luftfahrt auf den Boden gezwungen. Statt bis zu 100.000 Passagieren am Tag werden in Berlin nur noch 10.000 Menschen abgefertigt. Auch für 2021 wird mit nur einem Drittel des Verkehrs von 2019 gerechnet. Einen solchen Einbruch ohne absehbares Ende kann kein Unternehmen ohne Hilfe überstehen. Zumal wenn es – wie die Flughafengesellschaft – noch fast drei Milliarden Euro Kredite für den Bau des BER mit sich herumschleppt, die die Politik dem Betreiber aufgeladen hat, in der Absicht, die erbosten Steuerzahler zu schonen.