Der Mietendeckel in Berlin führt zu Verwerfungen auf dem Wohnungsmarkt, erklärt Isabell Jürgens.
Isabell Jürgens
Isabell Jürgens über die Auswirkungen des Mietendeckels auf den Berliner Immobilienmarkt.
Foto: dpa/Reto Klar
Berlin. Während noch völlig ungewiss ist, ob der Mietendeckel vor dem Bundesverfassungsgericht Bestand haben wird oder nicht, zeichnen sich erste Auswirkungen bereits deutlich ab. Dadurch, dass die Mieten eingefroren sind und ab 23. November teils abgesenkt werden müssen, wächst die Kluft zu den Preisen im Neubau, die ja bekanntlich vom Mietendeckel ausgenommen sind. Während die Deckelmieten in der Regel zwischen sieben und acht Euro je Quadratmeter (kalt) liegen, wird im Neubau ausweislich der IVD-Preisdatenbank mit durchschnittlich 12,25 bis 14 Euro pro Quadratmeter fast doppelt so viel verlangt. Für dieses Segment ein echtes Problem: Denn wer ist schon bereit, so viel Geld für eine Wohnung womöglich am Stadtrand zu bezahlen, wenn er im Gründerzeit-Altbau in einer Kudamm-Nebenstraße für die Hälfte wohnen kann.