Kommentar

Wer leichtsinnig Brände auslöst, muss dafür zahlen

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Alexander Dinger
Rund 600 Einsatzkräfte konnten den großen Waldbrand südlich von Berlin am Freitagmorgen stark eindämmen. Drei Dörfer in der Region wurden evakuiert. Es brannte eine Fläche so groß wie 400 Fußballfelder.

Rund 600 Einsatzkräfte konnten den großen Waldbrand südlich von Berlin am Freitagmorgen stark eindämmen. Drei Dörfer in der Region wurden evakuiert. Es brannte eine Fläche so groß wie 400 Fußballfelder.

Foto: Michael Kappeler / dpa

Waldbrände lassen sich nicht ausschließen. Doch jeder muss Verantwortung tragen, dass es nicht dazu kommt, meint Alexander Dinger.

Berlin. Gerade in Brandenburg kommt es immer wieder zu Waldbränden. Das wird sich auch in Zukunft nicht verhindern lassen. Aber man kann in die Vorsorge investieren und so verhindern, dass sich Brände ausbreiten und ganze Ortschaften bedrohen. Jeder kann darauf achten, keine Feuer durch leichtsinnige Aktionen auszulösen. Wer es wider besseres Wissen macht, sollte zur Kasse gebeten werden und tief ins eigene Portemonnaie greifen müssen.

Die Hauptschwierigkeit bei den Bränden in Brandenburg ist die Belastung des Bodens mit Munition. Das macht die Arbeit der Feuerwehrleute lebensgefährlich. Damit die Retter ordentlich löschen können, braucht es also ein ausgeklügeltes und gut gepflegtes Wegenetz, das sich wie ein Adergebilde durch den Wald zieht. So ein Netz gibt es zwar. Es ist aber noch ausbaufähig. Das geht aber nur mit genügend Geld.

Kippen aus dem Fenster zu schnippen, ist unverantwortlich

Das dieses in ausreichendem Maße vorhanden ist, muss die Landesregierung sicherstellen. In vielen Bereichen gilt Brandenburg bereits als vorbildlich – etwa, wenn es seine riesigen Waldflächen mit speziellen Kameras überwacht. Brandschützer aus dem Ausland sind regelmäßig zu Besuch, um sich dieses System anzuschauen. Fest steht: Die Investitionen in eine ordentliche Infrastruktur und in den Brandschutz rechnen sich erst im Ernstfall.

Dass es nicht zu Waldbränden kommt, dazu muss jeder Einzelne beitragen. Dieses Verantwortungsgefühl fängt schon damit an, dass man auf der Autobahn eben keine Zigarettenkippe aus dem Fenster schnippt. Leider passiert auch das immer wieder. Schlimmer sind nur die Leute, die trotz höchster Waldbrandgefahr auf den Grillabend nicht verzichten wollen. In solchen Fällen helfen nur harte Sanktionen. Wer erwischt wird, muss tief ins Portemonnaie greifen und zahlen. Wer womöglich noch einen Waldbrand auslöst, muss strafrechtlich belangt werden.

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