Die Berliner Politik muss den Rechnungshof ernster nehmen
Kommentar
Die Berliner Politik muss den Rechnungshof ernster nehmen
Berlin kann für jeden Hinweis, was im Argen liegt, dankbar sein. Nur so kann es Verbesserungen geben, meint Joachim Fahrun.
Joachim Fahrun
Joachim Fahrun / Berliner Morgenpost
Foto: Reto Klar
Berlin. Rechnungshöfe können mächtige Behörden sein. Mit tiefen Inneneinsichten und weitreichenden Prüfrechten ausgestattet, können sie Missstände und Misswirtschaft aufdecken und Politiker zittern lassen. Berlin wird nach sehr verbreiteter Wahrnehmung von nicht optimal arbeitenden Ämtern geplagt. Ein weites Feld also für den Landesrechnungshof, der am Freitag seinen ungewöhnlich dicken Jahresbericht 2018 vorgelegt hat. Dabei geht es nicht nur um verschludertes Steuergeld. Die Prüfer haben sich vor allem auf ineffiziente Prozesse, mangelhafte Kontrollen und zielloses Agieren in den Behörden konzentriert. Mangelnde Steuerung ist ein politisches Problem in Berlin.