Zinsen bei Festgeld

Santander zahlt starke Zinsen für Festgeld: Wichtige Infos

| Lesedauer: 7 Minuten
Unter den Banken bietet Santander mit die höchsten Zinsen für das Festgeld.

Unter den Banken bietet Santander mit die höchsten Zinsen für das Festgeld.

Foto: Imago

Die Santander Bank hat ihre Konditionen für das Festgeld angepasst. Doch Vorsicht – nur bei zwei Laufzeiten greift die Zinsaktion.

Berlin. 
  • Santander bietet besonders hohe Zinsen für das Festgeld, aber kann sie im Vergleich auch mit anderen Banken mithalten?
  • Wir haben uns das Angebot angeschaut. Was müssen Sparer über das Festgeld der Santander wissen?
  • Darüber hinaus finden Sie hier noch weitere Alternativen, die womöglich sogar besser für Sie sein könnten

Seit der jüngsten Leitzinsanpassung der Europäischen Zentralbank (EZB) bieten immer mehr Banken wieder bessere Konditionen für das Tagesgeld und Festgeld an. Allen voran Neukunden können von Lockangeboten profitieren und für einen begrenzten Zeitraum mehr Zinsen für ihre Ersparnisse bekommen. Allerdings gibt es bei einigen Angeboten Voraussetzungen. Die C24 Bank (Bericht hier) setzt etwa ein Girokonto zum Tagesgeldkonto voraus und garantiert den Hohen Zins nur bis zum 31. Dezember 2023. Das Festgeld-Angebot der Santander* erscheint ebenfalls lukrativ – doch wie gut ist es tatsächlich?

Festgeld der Santander: Bank bietet 3,7 Prozent Zinsen – diese Auflagen gelten für Sparer

In einem separaten Beitrag hatten wir uns schon das Tagesgeld der Santander angeschaut – auch hier profitieren Neukunden von höheren Zinsen. Hier im Artikel schauen wir uns das Festgeldangebot der Santander genauer an. Die Bank bezeichnet es als "Sparbrief" und stellt verschiedene Laufzeiten zur Auswahl. Doch Vorsicht – die Aktion der Santander mit 3,7 Prozent Zinsen für das Festgeld* gilt bloß bei einer Laufzeit von sechs oder zwölf Monaten. Ab 24 Monaten greift ein niedrigerer Zinssatz von 2,75 beziehungsweise 3,0 Prozent (ab drei Jahren).

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Und noch zwei Auflagen gibt es zu beachten: Sparerinnen und Sparer müssen mindestens 2500 Euro anlegen und ein gebührenfreies "Santander Geld-Management-Konto"* eröffnen. Die Zinsaktion gilt nicht für Bestandskunden; diese bekommen für die kurzen Laufzeiten von 6 und 12 Monaten 2,0 beziehungsweise 2,5 Prozent Verzinsung. Zu beachten ist: Für den Aktionszins muss ein neuer Sparbrief bei der Santander angelegt werden. In einer laufenden Festgeldanlage ist der Zinssatz für die Laufzeit fest und kann im Nachhinein nicht mehr angepasst werden. Im Vergleich zählt das Angebot der Santander zu den derzeit besten Angeboten am Markt.

Santander lockt mit Spezialangebot: Musterrechnung zeigt – so hoch ist die Rendite

Ein Grund ist die Niederlassung der Santander Consumer Bank AG in Nordrhein-Westfalen (NRW). Denn dadurch unterliegt die Geldanlage der deutschen Einlagensicherung. Viele Direktbanken mit vergleichbaren Angeboten haben ihren Sitz oft im Ausland und führen keine Filialen in Deutschland. Wie viel ist an Rendite bei der Santander möglich? Für beide Laufzeiten haben wir eine Musterrechnung erstellt. Wir gehen von einem Anlagebetrag von 2500 Euro aus und erfüllen die Kriterien für die Zinsaktion. Folgende Zinsformel nutzen wir für die Berechnung:

Zinsertrag (Z) = P×r×t

  • P = Kapitalbetrag (Hauptsumme) = 2500 Euro
  • r = jährlicher Zinssatz = 3,7 Prozent = 0,037 (Dezimalzahl)
  • t = Zeit (in Jahren) = 6 Monate = 0,5 Jahre (6 Monate = 1/2 Jahr)

Z = 2500×0,037×0,5

Z = 92,50 Euro

Für eine Laufzeit von einem Jahr rechnen wir mit t = 1:

Z = 2500×0,037×1

Z = 92,5×2

Z = 185 Euro

Die Berechnung zeigt: Schon ein vergleichsweise kleiner Anlagebetrag kann unter Zunahme einer Neukundenaktion zu fast 100 Euro Rendite führen. Ein weiterer Vorteil: Bei beiden Angeboten für das Festgeld ist die Laufzeit von einem halben oder ganzen Jahr überschaubar. Gerade in der aktuellen Phase von sich ändernden Zinsen kann das für Anlegerinnen und Anleger von Vorteil sein. Nach Ende der Laufzeit wird der Anlagebetrag samt Zinsen immer ausbezahlt und kann man sich nach besseren Angeboten erkundigen. Bei der Santander wird das Geld auf das "Santander Geld-Management-Konto"* überwiesen.

Geschichte Nach der Fusion der Banco Santander mit der Banco Central Hispano im Jahr 1999 entstand die größte Universalbank Spaniens.
Online Banking Portal Mit "MySantander" bietet die Bank ein umfassendes Online-Banking-Portal, das den Kunden rund um die Uhr Zugriff auf ihre Bankgeschäfte und Fahrzeugfinanzierungen ermöglicht.

Festgeld der Santander Bank im Check – eine Alternative bietet etwas mehr Zinsen

Das Angebot der Santander für das Festgeld* kann daher überzeugen. In puncto Einlagensicherung und Zinssicherheit gibt es keine Mängel – auch die Stiftung Warentest führt in ihrer Analyse zum Festgeldangebot der Santander keine Beanstandungen auf. Lediglich die 2500 Euro Mindesteinlage können als Kritikpunkt gesehen werden. Eine Alternative für Kunden mit einem geringeren Sparbetrag ist das Festgeld+ von Klarna – hier gibt es keine Mindesteinlage*. Zudem sind die Zinskonditionen der schwedischen Bank noch etwas besser als die der Santander.

Auch Klarna bietet zwei verschiedene Angebote für das Festgeld an – unser Vergleich zeigt Ihnen die Option mit den besseren Konditionen. Jedoch bietet Klarna keinen persönlichen Kundenservice über Filialen an. Das Festgeld ist ein rein digitalen Angebot. Hier kann wiederum die Santander mit einem großen Filialnetz punkten. Das Fazit zum Festgeld (Sparbrief) der Santander: Die Aktion mit 3,7 Prozent Zinsen und die Niederlassung in Deutschland machen das Angebot attraktiv.

Erfahrungen zu Santander

Auch Nutzerinnen und Nutzer bewerten das Angebot der Santander in diversen Onlineforen überwiegend positiv. Von allen Banken mit Sitz in Deutschland hat die Santander aktuell eines der besten Angebote für das Festgeld am Start. Die Deutsche Bank oder die Postbank kommen mit einem Zinssatz von jeweils drei Prozent nicht ganz an die Konditionen der Santander heran. Somit ist der Festgeld-Deal der Santander für alle Sparer interessant, die ihr Geld nicht im Ausland anlegen möchten und Wert auf einen Kundenservice vor Ort legen.

FAQ zu Festgeld

1. Was ist Festgeld?

Festgeld ist eine Form der Geldanlage bei einer Bank, bei der ein bestimmter Betrag für einen festgelegten Zeitraum zu einem festen Zinssatz angelegt wird. Der Zinssatz ist in der Regel höher als bei einem Tagesgeldkonto, da das Geld für die vereinbarte Laufzeit nicht verfügbar ist.

2. Wie unterscheidet sich das Festgeld vom Tagesgeld?

Während beim Tagesgeld täglich über das Geld verfügt werden kann, ist beim Festgeld der Zugriff auf das Geld für die festgelegte Laufzeit beschränkt. Im Gegenzug bietet das Festgeld in der Regel höhere Zinsen als das Tagesgeld.

3. Wie sicher ist eine Festgeldanlage?

Tages- und Festgeld gelten als eine sichere Anlageforme. In der EU sind Einlagen bis zu 100.000 Euro pro Bank und pro Sparer durch die Einlagensicherung geschützt.

4. Welche Laufzeiten gibt es bei Festgeldkonten?

Festgeldkonten können unterschiedliche Laufzeiten haben – von wenigen Monaten bis zu mehreren Jahren. Je länger die Laufzeit, desto höher ist in der Regel der Zinssatz.

5. Was passiert nach Ablauf der Festgeldlaufzeit?

Nach Ablauf der Laufzeit wird das Festgeld inklusive der Zinsen in der Regel auf das Referenzkonto des Sparers überwiesen. Man kann sich aber auch entscheiden, das Festgeld erneut anzulegen.

6. Kann ich über mein Festgeld vorzeitig verfügen?

In der Regel ist ein vorzeitiger Zugriff auf das Festgeld nicht möglich oder mit Zinsverlusten verbunden. Es gibt mittlerweile aber auch hybride Angebot aus Tages- und Festgeld – sogenannte Flexgeld-Angebote.

7. Wie werden die Zinsen beim Festgeld berechnet?

Die Zinsen werden in der Regel jährlich oder zum Ende der Laufzeit berechnet und dem Referenzkonto gutgeschrieben.

8. Lohnt sich das Festgeld in Zeiten von Niedrigzinsen?

Trotz Niedrigzinsen kann Festgeld eine sinnvolle Option sein, wenn man sein Geld sicher anlegen und trotzdem eine Rendite erzielen möchte. Allerdings können die Zinssätze niedriger sein als in Zeiten höherer Zinsen. Aktuell können Sparerinnen und Sparer zudem von Neukunden-Angeboten im Zuge der steigenden Leitzinsen profitieren.

9. Welche Gebühren fallen bei einem Festgeldkonto an?

Die meisten Banken berechnen keine Gebühren für die Eröffnung oder Führung eines Festgeldkontos. Es ist jedoch ratsam, die Konditionen im Voraus zu prüfen.

10. Kann ich auch als Nicht-EU-Bürger ein Festgeldkonto in der EU eröffnen?

Ja, viele Banken erlauben die Eröffnung eines Festgeldkontos auch für Nicht-EU-Bürger. Es gelten jedoch besondere Dokumentationsanforderungen und möglicherweise unterschiedliche Zinssätze.

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