Karte wird eingestellt

Nachfolger der Amazon-Kreditkarte: Die besten Alternativen

| Lesedauer: 6 Minuten

Foto: imago

Die Kreditkarte von Amazon wird eingestellt. Was für Alternativen gibt es? Wie stellen die besten Angebote in einem Vergleich vor.

Berlin. 
  • Die beliebte Amazon-Kreditkarte wird in Kürze eingestellt. Kunden sollten ihre Bonuspunkte rechtzeitig einlösen
  • Grund für das Aus ist, dass die Zusammenarbeit zwischen Amazon und der Landesbank Berlin beendet wird
  • Es gibt zahlreiche Kreditkarten auf dem Markt, die als Nachfolger in Frage kommen, wobei einige mit besonderen Bonusprogrammen oder Zusatzleistungen punkten

Die Kreditkarte – bei Reisen ins Ausland oder Online-Transaktionen ist sie für viele Verbraucherinnen und Verbraucher kaum noch wegzudenken. Zumal viele Kreditkarten mittlerweile weit mehr als nur einfache Zahlungsmittel sind. In vielen Produkten sind noch zusätzliche Leistungen integriert – etwa eine Krankenversicherung für Auslandsreisen oder ein Ratenschutz. Viele Händler bieten zudem in Kooperation mit Banken eigene Kreditkarten an. Sie sind mit einem Bonussystem verbunden. Der Online-Riese Amazon war hier lange ein Vorreiter.

Lesen Sie hier: Das sind die besten Cashback-Kreditkarten.

Amazon stellt Visa-Kreditkarte ein: Alternativen ohne Jahresgebühr – 10 Top-Angebote

Doch der Service der Amazon-Visa-Karte wird eingestellt – ebenso das dazugehörige Bonusprogramm. Die Kooperation mit der Landesbank Berlin endet. Die Karteninhaber werden bis Ende 2023 über diesen Schritt informiert. In einer Mitteilung von Amazon heißt es: "Du kannst deine Amazon.de VISA Karte bis zur Kontoschließung wie gewohnt nutzen. In dieser Zeit sollten Kunden ihre gesammelten Punkte einlösen – diese verfallen nach der Kontoschließung. Einen Grund für das Aus der Amazon-Kreditkarte ist nicht bekannt – zumindest nicht offiziell. Die gute Nachricht vorweg: Verbraucher haben Alternativen.

Hinter der Entscheidung stecken dem Vernehmen nach mehrere Faktoren. Amazon könnte möglicherweise mit einem neuen Partner oder einem überarbeiteten Angebot zurückzukehren. Spätestens bis Ende März 2024 kann die Amazon-Kreditkarte noch genutzt werden. Danach stehen Verbrauchern mehrere Optionen zur Auswahl.

Über die besten Kreditkarten für Reisen ins Ausland informieren wir in einem separaten Artikel. Der Vorteil hier: Im Unterschied zur Amazon-Kreditkarte – die ab dem zweiten Jahr 19,90 Euro gekostet hat – sind die vorgestellten Kreditkarten im eben verlinkten Beitrag kostenfrei. Ganz klar: Der Vorteil der Karte von Amazon war das Bonusprogramm – dieses kann auch erst einmal keine andere Kreditkarte ersetzen. Amazon arbeitet laut eigener Aussage an einem neuen Produkt – bis dahin kann eine Kreditkarte ohne Jahresgebühr die Zwischenlösung sein.

Weitere Tests zu diversen Produkten und Trends finden Sie auf der Themenseite der Berliner Morgenpost.

10 Alternativen zur Amazon-Kreditkarte

Kreditkarte Bank VISA/Mastercard Jahresgebühr Girokonto Bezahloptionen Versicherung Bonusprogramm
Bank Norwegian* NOBA Bank Group VISA keine nein kontaktlos und via Smartphone Reise- und Reiserücktrittsversicherung – Restschuldversicherung (optional) nein – aber 15 Euro Startguthaben + 15 Euro nach der ersten Bezahlung
TF Mastercard Gold* TF Bank Mastercard keine nein kontaktlos und via Smartphone Reiseversicherung inklusive nein – aber Cashback-Angebote in vielen Online-Shops
Consors Finanz* BNP Paribas Mastercard keine nein kontaktlos nein nein – aber flexible Rückzahlungsoptionen und 75 euro Bonus bis 30.09.2023
American Express Card* American Experess American Express

Im ersten Jahr 5 Euro mtl.

Ab zweitem Jahr abhängig vom Umsatz (mind. 9.000 Euro für Gebührfreiheit)

nein kontaktlos und via Smartphone nein nein – aber mit 45 Euro Startguthaben
American Express Payback Card* Payback American Express keine nein kontaktlos nein Mit der Kreditkarte zusätzlich Payback-Punkte sammeln
1822direkt VISA Kreditkarte* 1822direkt VISA 1. Jahr kostenlos – dann 69,90 Euro pro Jahr (Angebot bis 31.12.2023) Ja – Girokonto Klassik ist Voraussetzung kontaktlos und via Smartphone Versicherungspaket mit Unfallversicherung ÖPNV, Reiserücktrittsversicherung, Verkehrs-Rechtsschutzversicherung für das Ausland nein
N26 Mastercard* N26 Bank Mastercard keine Ja – ein Girokonto ist nötig kontaktlos und via Smartphone Je nach Kontotyp enthalten – kostenpflichtig nein
awa7 VISA Kreditkarte* awa7/Hanseatic Bank VISA keine nein kontaktlos und via Smartphone Optional sind kostenpflichtig Versicherungen zubuchbar nein – aber Rabatte in vielen Shops
Gebührenfrei Mastercard Gold* gebührenfrei.de Mastercard keine nein kontaktlos nein nein – aber Reisegutschriften und Rückvergütungen
Santander BestCard Basic* Santander Bank VISA keine nein kontaktlos nein – erst bei kostenpflichtigem Kartenupgrade nein – aber Tankrabatte und Partnerkarte auf Wunsch

Bonusprogramm wie bei der Kreditkarte von Amazon

Der Blick in die Tabelle zeigt: Kreditkarten ohne Jahresgebühr gibt es für Privatkunden viele. Die Unterschiede liegen oft mit Detail – etwa bei speziellen Zusatzleistungen wie Versicherungen oder Bonusprogrammen. Auch die Zinsen sollte man bei seiner Kreditkarte im Blick behalten. Gerade bei Karten ohne Jahresgebühr fallen oft mehr Zinsen an – etwa, wenn man eine Teilrückzahlung vereinbart. Hier sind die kostenfreien Kreditkarten mit Girokonto im Vorteil. Hier werden die Beträge direkt vom Konto abgebucht – Zinsen fallen erst an, wenn man im Dispo ist.

Im Unterschied zur Amazon-Kreditkarte gibt es bei den meisten gebührenfreien Alternativen kein Bonusprogramm mit Punkten. Eine Ausnahme ist die VISA-Kreditkarte von Payback*. Diese ist primär für Payback-Kunden interessant, die schon am Programm teilnehmen. Wer mit der Kreditkarte bezahlt, bekommt auch für Transaktionen außerhalb des Payback-Netzwerks Punkte. Diese können in Gutscheine umgewandelt oder für den Kauf von Prämien über Payback eingelöst werden. Der Amazon-Kreditkarte kommt das Produkt von Payback sehr nahe.

Fazit: Versteckte Kosten und Co. – worauf Sie achten sollten

Bei der Entscheidung sollten Verbraucherinnen und Verbraucher aber nicht nur auf Bonusprogramme und Zusatzfunktionen fokussieren. Auch elementare Punkte wie die versteckten Kosten – etwa bei der Teilzahlung – oder das Thema Jahresgebühr sollten berücksichtigt werden. Auch wichtig: Versicherungen sollte man immer genau prüfen – nicht immer sind die enthaltenen Leistungen individuell ausreichend. Genau wie beim Tagesgeld und Festgeld gilt: Vor der Entscheidung sollte man die verfügbaren Angebote vergleichen.

Was sind kostenfreie Kreditkarten?

Kostenfreie Kreditkarten sind Kreditkarten, bei denen keine Jahresgebühr anfällt. Sie bieten die Möglichkeit, bargeldlos zu bezahlen und Geld abzuheben, ohne dass jährliche Kosten anfallen.

Sind kostenfreie Kreditkarten wirklich komplett kostenlos?

Ja, in der Regel fallen bei kostenfreien Kreditkarten keine Jahresgebühren an. Allerdings könnten dennoch Gebühren für bestimmte Dienstleistungen wie Geldabhebungen im Ausland, Ersatzkarten oder Ratenzahlungen anfallen. Es ist wichtig, die Gebührenordnung des jeweiligen Kartenanbieters zu überprüfen.

Welche Vorteile bieten kostenfreie Kreditkarten?

Kostenfreie Kreditkarten bieten viele Vorteile – dazu zählen:

  • Bargeldlose Zahlungen: Sie ermöglichen einfache und bequeme Einkäufe online und in Geschäften.
  • Weltweite Akzeptanz: Die meisten kostenfreien Kreditkarten werden international akzeptiert.
  • Geldabhebungen: Sie können an Geldautomaten Geld abheben.
  • Sicherheit: Kreditkarten bieten oft einen gewissen Schutz vor Betrug und Diebstahl.
  • Bonusprogramme: Einige Karten bieten Belohnungen wie Cashback oder Punkte für Einkäufe.

Gibt es Einschränkungen bei kostenfreien Kreditkarten?

Ja, es können Einschränkungen gelten. Zum Beispiel könnten Kreditlimits niedriger sein als bei kostenpflichtigen Karten. Auch könnten die angebotenen Bonusprogramme oder Versicherungsleistungen begrenzter sein.

Worauf sollte ich bei der Auswahl einer kostenfreien Kreditkarte achten?

  • Gebühren: Überprüfen Sie, ob es versteckte Gebühren für bestimmte Dienstleistungen gibt.
  • Zusatzleistungen: Achten Sie auf eventuelle Versicherungen, Reisevorteile oder Bonusprogramme.
  • Akzeptanz: Stellen Sie sicher, dass die Karte international akzeptiert wird.
  • Kreditlimit: Prüfen Sie, ob das Kreditlimit Ihren Bedürfnissen entspricht.
  • Kundenservice: Informieren Sie sich über die Qualität des Kundenservice des Kartenanbieters.

Gibt es Alternativen zu kostenfreien Kreditkarten?

Ja, kostenpflichtige Kreditkarten bieten oft erweiterte Leistungen wie höhere Kreditlimits, umfassendere Versicherungsangebote und exklusive Bonusprogramme. Es kommt darauf an, welche Leistungen Ihnen wichtig sind und ob Sie bereit sind, dafür eine Jahresgebühr zu zahlen.

Wie beantragt man eine kostenfreie Kreditkarte?

Normalerweise können Sie online einen Antrag auf eine kostenfreie Kreditkarte bei der ausgewählten Bank oder dem Kartenanbieter stellen. Sie müssen oft persönliche und finanzielle Informationen angeben, um Ihre Bonität zu überprüfen.

Was ist der Unterschied zwischen einer Debitkarte und einer Kreditkarte?

Eine Debitkarte ist mit Ihrem Bankkonto verbunden und verwendet Ihr vorhandenes Guthaben, während eine Kreditkarte Kredit von der Bank leiht, den Sie später zurückzahlen müssen. Debitkarten verhindern, dass Sie Schulden ansammeln, während Kreditkarten Kreditmöglichkeiten bieten.

Wie geht man verantwortungsvoll mit einer Kreditkarte um?

  • Pünktliche Zahlungen: Zahlen Sie Ihre Kreditkartenschulden immer pünktlich, um Zinsen zu vermeiden.
  • Kontrolle der Ausgaben: Überprüfen Sie regelmäßig Ihre Abrechnungen, um Ausgaben im Auge zu behalten.
  • Kreditlimit beachten: Überschreiten Sie nicht Ihr Kreditlimit, um Strafen zu vermeiden.
  • Sicherheit: Geben Sie Ihre Kartendaten niemals an unbekannte Quellen weiter und melden Sie verlorene oder gestohlene Karten sofort.

Was passiert, wenn Kreditkartenschulden nicht bezahlt werden können?

Wenn Sie Ihre Kreditkartenschulden nicht rechtzeitig begleichen können, werden hohe Zinsen fällig, und Ihre Kreditwürdigkeit könnte negativ beeinflusst werden. Es ist ratsam, sich frühzeitig mit Ihrer Bank in Verbindung zu setzen und nach Lösungen zu suchen – wie beispielsweise Ratenzahlungen.

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