Von großen, teuren Gasgrills über Kugelgrills mit Holzkohle bis hin zu kleinen, leichten Grills zum Mitnehmen für den Park – das große Angebot lässt Grillwillige schnell den Überblick verlieren. Der Berliner Philipp Sack hat mit dem „Zweenhalb“ selbst ein mobiles Gerät aus Edelstahl entwickelt und gibt Tipps, worauf man beim Kauf achten sollte und welche Grills sich am besten für Garten, Balkon und zum Mitnehmen in den Park eignen.
Großer Gasgrill für den Garten „Für den Garten würde ich einen Gasgrill empfehlen, weil diese schnell einsatzbereit und leicht sauber zu halten sind“, sagt Philipp Sack. Beim Kauf empfiehlt der Kenner, darauf zu achten, dass das Rost nicht vernickelt und verchromt ist und ein vernünftiges Gusseisen hat, das lange warm hält. Wenn der Grill im Freien steht, sollte er zudem rostfrei sein. Laut dem Verbraucherportal „Chip“ schneidet der „Taino Platinum 4+2“ unter den Gasgrills am besten ab. Das Gerät aus Edelstahl verfügt über vier Brenner und bietet zudem einen Keramik-Heckbrenner für Grillspieße sowie einen Keramik-Seitenkocher. Ein rundes Rost lässt sich entnehmen und durch andere Module, etwa einen Pizzastein oder einen Wok, ersetzen. Die vielfältige Ausstattung spiegelt sich jedoch auch im Preis ab 600 Euro wider.
Leichter Gussgrill für den Park Zum Mitnehmen in den Park muss ein Grill vor allem klein, leicht und handlich sein. Wer gerne und häufig auswärts grillt und dafür ein gutes Gerät anschaffen möchte, dem empfiehlt Philipp Sack den „Son of Hibachi“. Das Besondere an diesem kleinen Holzkohlegrill: Er besteht aus zwei Hälften, die man über ein Scharnier in der Mitte zusammenklappen und auf diese Weise optimal transportieren kann. Das gusseiserne Rost mit einer Grillfläche von 20 mal 50 Zentimetern kann auch in der Höhe verstellt werden, um die optimale Temperatur für das Grillgut einzustellen. Preis: ab 104,90 Euro mit Tragetasche. Eine günstigere Alternative sei aber auch der „Fennek light“ ab 65 Euro. Die einzelnen Edelstahlteile sind einfach zusammengesteckt und spülmaschinengeeignet. Auf keinen Fall rät der Experte zu Einweggrills: „Man erzielt damit nie die richtige Temperatur, das ist auch nicht gesund. Der Geschmack ist nicht gut und sie sind nicht nachhaltig. Man tut sich damit keinen Gefallen.“
Qualmfreie Gasgrills für Balkone Für den Balkon eignen sich ebenso wie für den Garten am besten Gasgrills, da sie im Gegensatz zu Holzkohlegrills nicht so stark qualmen, sagt Sack. Für kleine Balkons gebe es auch platzsparende Varianten. Bei einem Vergleich von „Computer Bild“ hat der „Minichef 420 G“ vom schwedischen Hersteller Outdoorchef unter den Gasgrills für den Balkon am besten abgeschnitten. Durch ein Trichtersystems entsteht eine gleichmäßige Hitzeverteilung innerhalb der Kugel, sodass das Grillgut auch ohne Wenden besonders saftig, zart und knackig bleibt. Innerhalb von zehn Minuten kann der Grill sich im Inneren auf bis zu 350 Grad erhitzen. Mit einer Größe 78 mal 53 mal 43 Zentimetern sollte er auf fast jedem Balkon Platz finden. Im Baumarkt kostet der „Minichef“ ab 249 Euro. Elektrogrills hält Sack für ungeeignet. „Richtig Freude machen die nicht“, sagt er. Ein Elektrogrill oder auch Tischgrill wird über ein Kabel mit der Steckdose verbunden. Fleisch und Gemüse wird dabei, wie in einer Pfanne auf dem Herd, angebraten und ist damit vielmehr eine Art Outdoor-Kochen als Grillen.
Der nachhaltige Grill Als Grill-Liebhaber hat Philipp Sack einen eigenen Grill entworfen, den kleinen und nachhaltigen Holzkohlegrill „Zweenhalb“. Namensgeber sind die verarbeiteten 2,5 Millimeter dicken Edelstahlplatten. Hergestellt wird der Grill in Berlin. Mit seiner kleinen Größe von 25 bis 30 Zentimetern ist er auch zum Mitnehmen in den Park geeignet. Ohne bewegliche Teile und Schrauben können die Platten einfach zusammengesteckt werden. Da der „Zweenhalb“ zu 100 Prozent aus Edelstahl besteht, kann er sogar recycelt werden. Der Preis: 159 Euro.
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