Berlinale

Promis feiern Halbzeit mit einem Lunch im Café am Neuen See

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Clara Andersen
Das Filmteam von „Irgendwann werden wir uns alles erzählen“ zusammen mit Mark Speich (Staatssekretär für Bundes-und Europaangelegenheiten NRW, zweiter v.l)

Das Filmteam von „Irgendwann werden wir uns alles erzählen“ zusammen mit Mark Speich (Staatssekretär für Bundes-und Europaangelegenheiten NRW, zweiter v.l)

Foto: Clara Andersen

Es ist Berlinale-Halbzeit. Für zahlreiche Promis ein gegebener Anlass, um noch einmal zusammen zu feiern.

Berlin. Doch mit rotem Teppich und medialem Rummel hatte das Presslunch am Dienstagmittag im Café am Neuen See, zu dem die Film- und Medienstiftung NRW traditionellerweise geladen hatte, wenig gemein. Es war vielmehr ein familiäres Zusammenkommen bei gemütlichem Kaminfeuer und Drei-Gänge-Menü „Nach dem ganzen Rummel der letzten Tage tut es mal richtig gut, sich mal in so einer entspannten Atmosphäre zu treffen“, meinte Karsten Stöter, der Produzent des Berlinale Wettbewerb-Filmes „Irgendwann werden wir uns alles erzählen“. Der Film ist einer von fünfzehn Berlinale Filmen, die von der Film-und Medienstiftung NRW gefördert wurden. „Unsere Filme sind in fast allen Reihen des Festivals vertreten und zeigen eine unglaubliche Bandbreite und Vielfältigkeit“, sagte Petra Müller, die Geschäftsführerin der Stiftung, am Dienstag. Gekommen waren zu dem Lunch daher Vertreterinnen und Vertreter jener Filme sowie von weiteren stiftungsgeförderten Produktionen.

Unter den Gästen war zum Beispiel Margarethe von Trotta, die Drehbuchautorin und Regisseurin des Berlinale Wettbewerb-Films „Ingeborg Bachmann - Reise in die Wüste“. Und obwohl von Trotta nur nur „8 bis 10 Minuten“ Zeit hatte, wie Müller verkündete, blieb doch genügend Zeit um ihr anlässlich ihres 81. Geburtstags gemeinsam ein Ständchen zu singen.

Nachdem anschließend zum 8. Mal der Baumi Script Development Award verliehen wurde, der in diesem Jahr an den ungarischen Filmregisseur Dénes Nagy für sein Filmprojekt „The Vacation“ ging, steckten danach bei gebeiztem Lachs, geschmorten Kalbsbäckchen, Roter-Beete-Risotto und Zitronensorbet Schauspielerinnen und Schauspieler wie Marlene Burow, Thea Ehre und Felix Kramer die Köpfe zusammen mit Regisseurinnen und Regisseuren wie Frauke Finsterwalder und Oskar Roehler und mit Produzentinnen und Produzenten wie Anja Uhland und Thomas Kufus.

Sie alle schienen nicht nur das noble Essen, sondern auch die Gespräche und das Wiedersehen mit allen Kolleginnen und Kollegen sichtlich zu genießen. Der Schauspieler Cedric Eich bezeichnete es als „tolle Erfahrung“ und von allen Seiten hörte man Lob auf das gemeinsame Lunch, die Filmstiftung und natürlich auf die Berlinale selbst. So sagte Felix Kramer: „Es ist einfach großartig nach so einer langen Corona-Pause wieder in volle Kinosäle zu gehen und sich mit so unfassbar vielen Menschen zu treffen und auszutauschen. Berlinale ist eben DAS große Kino“. Auch seine Schauspielkollegin Marlene Burow, die die Hauptrolle in „Ingeborg Bachmann - Reise in die Wüste“ spielt, schwärmte von ihrer Filmpremiere am Freitag.

Das einzige was - wie schon so oft in den letzten Tagen- alle beklagten, war die fehlende Zeit, um sich tatsächlich auch mal Kinofilme auf der Berlinale anzusehen. Vor lauter Empfängen, Partys und sonstigen Events käme man einfach nicht dazu. Aber es besteht Hoffnung, dass sich das im Laufe der Woche noch ändert, denn das erste, wohlbekannt Party-reichste Wochenende ist nun schließlich vorbei.