Zwei Jahre nach seinem umjubelten Besuch in Berlin ist Bollywood-Superstar Shah Rukh Khan in die deutsche Hauptstadt zurückgekehrt. Und auch dieses Mal wurde er von seinen zumeist weiblichen Fans begeistert empfangen. Manche kam ihm dabei am Freitagabend ganz nah.
Bollywood-Superstar Shah Rukh Khan ist bei den Internationalen Filmfestspielen in Berlin begeistert empfangen worden. Mehrere Hundert meist weibliche Fans jubelten dem 44-Jährigen in Sprechchören „Shah Rukh! Shah Rukh!“ zu, als er am Freitagabend vor dem Berlinale-Hotel aus dem Auto stieg.
Viele hatten trotz des schlechten Winterwetters stundenlang vor dem Hotel gewartet. Besonders gewiefte Fans versuchten, von mitgebrachten Stehleitern aus einen Blick auf den Superstar zu erhaschen. Der Inder enttäuschte seine Anhänger nicht, schrieb Autogramme, herzte und küsste die eine oder andere.
Shah Rukh Khan stellt im offiziellen Wettbewerb außer Konkurrenz seinen Film „My Name is Khan“ vor. „King Khan“, wie der Schauspieler auch genannt wird, ist im indischen Kino der größte Star seiner Generation.
Der Film ist bereits im indischen Bombay angelaufen. Allerding nach gewaltsamen Protesten unter starken Sicherheitsvorkehrungen. Der Schauspieler dankte am Freitag seinen Fans für ihre Unterstützung. Einige Kinos hatten den Streifen nur zögernd ins Programm genommen, wie die Tageszeitung „The Hindu“ berichtete. Die Deutschland-Premiere ist für Freitagabend auf der Berlinale geplant.
Die extremistische Hindu-Partei Shiv Sena rief zu einem Boykott des Films auf. Bei gewaltsamen Ausschreitungen nahm die Polizei etwa 2000 Menschen fest. Khan, der Muslim ist, hatte die fundamentalistische Partei verärgert, weil er sich für die Aufnahme pakistanischer Kricket-Spieler in die indische Premier-Liga ausgesprochen hatte. Khan ist selbst Eigentümer eines indischen Kricket-Teams.
Der Film „My Name is Khan“ von Erfolgs-Regisseur Karan Johar erzählt die Geschichte eines indischen Muslim, der nach dem 11. September 2001 in den USA unter Terrorverdacht gerät und sich in eine Frau aus einer Hindu-Familie verliebt. Khan erklärte in einem Interview, der Film handele vom Verhältnis zwischen der westlichen Welt und dem Islam, und wie es sich in den vergangenen Jahren verändert habe.
Der Kinostart für Deutschland ist für den 6. Mai geplant.
EPD/dpa/sei