Konzert

Mitreißend und hochenergetisch: Schiller im Metropol

Ulrike Borowczyk
Schiller - Christopher von Deylen bei einem Auftritt (Archivbild).

Schiller - Christopher von Deylen bei einem Auftritt (Archivbild).

Schiller-Mastermeind Christopher von Deylen bietet auf der "Metropolis"-Tour exzellenten Sound und wird vom Publikum frenetisch gefeiert.

Vier Minuten, länger braucht es nicht, bis man sich in den suggestiven Klanglandschaften von Schiller verloren hat. Und nicht mehr daraus auftauchen möchte. Elektronischer Ambient vom allerfeinsten.

Diesmal mischt sich in die filigranen Soundscapes von Schiller-Mastermind Christopher von Deylen der satte bis sanft groovende Beat eines Schlagzeugs. Synthesizer und Drums sind die Besetzung des Abends. Eigentlich ist der Elektronik-Romantiker bekannt für seine großen Arena-Shows mit spektakulärem High-End-Light- und Laser-Design. Jetzt aber präsentiert sich der Soundkünstler im ausverkauften Metropol bei seiner Clubtour „Metropolis“ in ungewohnt intimem Rahmen.

Auf der Bühne wirbelt von Deylen zwischen seinen Tastaturen und Knöpfen herum. Schafft mit unglaublichem, beinahe malerischem Gespür mitreißende Tracks, interpretiert nebenher die "Westend Girls" der Petshop Boys Dancefloor-kombatibel und hochenergetisch daher.

Begleitet wird der Hamburger Soundkünstler vom britischen Schlagzeuger Gary Wallis sowie den Sängerinnen Tricia McTeague und Sophie Hiller. Die perfekte musikalische Allianz. Selbstredend ist der Sound bei Schiller gewohnt exzellent und gibt es auch beim Club-Event eine ausgeklügelte Lichtshow.

Das Publikum feiert die Klassiker „Ruhe“ oder „Das Glockenspiel“ natürlich frenetisch. Natülich gibt es auch neue Songs vom aktuellen, nunmehr elften Album „Sommer in Berlin“ wie „Miracle“ und „Metropolis“. Der Mix aus aus elektronischer Pop-Musik und ruhigen meditativen Melodien, die zuweilen fast schon shärisch-entrückt wirken, mal experimenteller, mal gefälliger sind, kommt bestens an.