Berlin. Das Künstlerlokal in Charlottenburg war zu Beginn des 20. Jahrhunderts der coolste Ort der Stadt. Ein neues Buch ihm ein Denkmal.
„Wir treffen uns mal auf einen Kaffee.“ Was heute für die meisten die schnelle Verabredung zu einer kurzen Verschnaufpause mit Heißgetränk im rasenden Alltag bedeutet, konnte vor rund 120 Jahren der Beginn eines langen, verrauchten und alkoholreichen Abends werden. Zumindest für viele Schriftsteller, Maler, Journalisten, Hobbyphilosophen und Träumer. Denn anders als heute debattierten die Intellektuellen dieser Zeit nicht mehr oder minder anonym im weltweiten Web über Gott und die Welt, sondern begegneten sich noch ganz persönlich – in einem Kaffeehaus.