Berlin. Ein funkelndes Gesellschaftspanorama: Der Klassiker ist in neuer Übersetzung erschienen.
Ein „Roman ohne Held“ will, so der Untertitel, William Makepeace Thackerays mit Abstand berühmtestes Werk „Jahrmarkt der Eitelkeit“ sein. Das stimmt insofern, als die unangefochtene, grandiose Hauptfigur Rebecca Sharp, kurz Becky genannt, eine Frau ist und sich über das Heldische in ihrem Wesen trefflich streiten lässt. Sie entspricht alles andere als dem hier vielmehr parodierten Konzept des romantischen Helden, der melancholisch ist wie Lord Byrons Manfred, wild und leidenschaftlich wie Heathcliff in Emily Brontës „Wuthering Hights“ oder nach Freiheit strebt wie Beethovens Fidelio (alias Leonore).