Berlin. Wahrhaftig, klug und voller Liebe: Christiane Rösinger verzaubert das Publikum am HAU mit „Die große Klassenrevue“.
Alle Welt, also die Theaterwelt, jedenfalls die der Hauptstadt, jedenfalls das Feuilleton spricht davon, welche Themensetzung zur Saison- oder Intendanzeröffnung die richtigste sei, was den Zeitgeist am besten treffe und kritisch sei. Da vertraut das Hebbel am Ufer entschlossen einem alten Theatergedanken: „Wem gehört die Welt?“ Diese Frage hängt in deutscher und englischer Sprache auf je einer Fahne an der Fassade des alten Hebbeltheaters. Richtig, denkt man, da war doch was vor dem monothematischen Ich, da war doch ein Wir. Und während der neue Berliner Kultursenator Joe Chialo am vergangenen Sonnabend bei dessen Saisoneröffnung im Deutschen Theater war, kam der alte, Klaus Lederer, ins HAU 1, wo Christiane Rösingers „Große Klassenrevue“ die Spielzeit einläutete.