Anatol Preissler inszeniert Tschechows Klassiker neu übersetzt und mit einem glänzenden Boris Aljinovic in der Titelrolle.
Alles ist anders, seitdem der alte, emeritierte Professor Serebrjaków mit seiner schönen, jungen Frau Jeléna auf dem Gut wohnt. Kein Wunder, war doch vorher alles durchtränkt von Tristesse und Monotonie. Jetzt bemängelt die alte Amme Marina, dass das Mittagessen nicht mehr Punkt 12 Uhr auf dem Tisch steht wie bei normalen Leuten, sondern erst frühabends um sechs. Aber die Ankunft des Großstadtpärchens hat mehr als nur den Tagesablauf im Haus durcheinander gewirbelt. Ihre Anwesenheit ist eine Zumutung in jeder Hinsicht, stürzt Existenzen in die Krise. Irgendwann peitschen sogar Schüsse in die Luft. Und am Ende weiß man nicht, ob man nicht doch ein wenig enttäuscht ist, dass sie ihr Ziel verfehlt haben.