Mit anderen Meisterfriseuren nimmt Cleve (Clare Perkins) an einem Wettstreit um extravagante Haarkunst teil. Doch so filigran und extravagant die Kreationen aus Locken und Zöpfen, Drähten und allem erdenklichen anderen Beiwerk sind, so derbe reden und fluchen die Friseurinnen im wuseligen Schminkraum untereinander. Die Stimmung ist nicht nur wegen des Konkurrenzdrucks angespannt. Gerade ist ein Kontrahent tot aufgefunden worden. Skalpiert! Und niemand darf das Gelände verlassen. Wer hat die Tat begangen? Wurde ein unliebsamer Rivale aus dem Weg geschafft? Die Polizei lässt auf sich warten, also nehmen die cholerische Cleve und ihre Kolleginnen die Suche nach dem Mörder selbst in die Hand. Und nach und nach kommen immer skandalösere Details ans Licht.
„Medusa Deluxe“: schriller Mikrokosmos des Haareschneidens
Mit seinem Langfilmdebüt „Medusa Deluxe“ liefert der Brite Thomas Hardiman eine atemlose Krimikomödie, angesiedelt in einem Gebäudelabyrinth aus Frisiertischen, Fluren und Toiletten. So sehr er Versatzstücke klassischer Whodunits in sein Netzwerk kleiner skurriler Szenen einbaut, interessiert ihn weniger die Lösung des Falls, als einen möglichst schrillen Mikrokosmos zu inszenieren, scheinbar ohne einzigen Schnitt. Die Kamera folgt jeweils einer anderen Figur, zahlreiche Fährten werden gelegt, auch mal in Sackgassen, denen man dennoch vergnügt folgt. Eine überdrehte Hommage an die Kreativität der Frisurenmagier und zugleich ein irrer Spaß mit herrlich ätzenden Dialogen.