In ihrem Film „Music“ erzählt Angela Schanelec den alten Sagenstoff radikal anders, heutig, verfremdet – und spaltet das Publikum.

Angela Schanelec spaltet das Publikum. Mit einer betont eigenen, betont anderen Filmästhetik gibt es nur solche, die sie bewundern, und die, die sie eher meiden. Das wird auch gleich in der ersten Einstellung ihres neuen Films „Music“ deutlich, der am Donnerstag in die Kinos kommt. Man sieht in einer Panoramaeinstellung eine griechische, nebelverhangene Landschaft, in der ein Auto in Echtzeit von ganz oben langsam, in Serpentinen nach ganz unten fährt. Gefühlte Ewigkeiten. Dabei fällt kein einziges Wort. Und es gibt auch keine Musik. Nur diese eine, starre, ewige Einstellung.