Das weltweit erste Museum für zeitgenössische Papierkunst zeigt in Berlin auf 170 Quadratmetern, was man mit Papier machen kann.
Ein paar Flaschen voller Flüssigkeiten in einer Nische, Fotos, ein Video, eine Bahn Reispapier an der Wand und davor zwei mit Wasser gefüllte Glaskästen, in denen Papier schwimmt, wirken auf den ersten Blick eher kontemplativ und ein bisschen unspektakulär. Doch weit gefehlt. Denn hier geht es um die Frage nach Ursprung und Ende des Seins. Damit hat sich Jessica Maria Toliver in ihrer Konzeptarbeit „Sixteen days of recording water“ auseinandergesetzt. Sie zeigt, wie Wasser und Papier zum Informationsträger werden, stand dafür unter anderem mit riesigen Papierbahnen in der Isar. Eine komplexe Installation über das Leben. Die Glaskästen stehen dabei für Geburt und Tod. Befindet sich doch in einem ein Tropfen Körperflüssigkeit von einem sterbenden Menschen. Wasser wird so zum Speichermedium, das die Information an das Papier abgibt.