Im Programmkino Babylon am Rosa-Luxemburg-Platz geht es auch in diesem Jahr vom 29. März bis zum 2. April um das griechische Filmschaffen in Deutschland. Das Griechische Filmfestival, das bis 2021 noch den Namen Hellas Filmbox trug, möchte vor allem die Arbeit aufstrebender Filmemacher des eigenen Landes in den Vordergrund rücken. Im Fokus der achten Festivaledition steht daher die „Emerging Greeks Competition“, welche insgesamt fünf Filme ins Rennen um eine mit 1000 Euro dotierte Auszeichnung schickt. Ein weiterer Teil des Programmes sind neun Dokumentarfilme, drei Kurzfilmslots und zwei Sondervorführungen. Im Wettstreit um den besten ,,Spotlight“-Film kämpfen drei Filme. Der Preis wird im Namen des griechischen Schauspielers, Regisseurs und Drehbuchautors Vangelis Mourikis vergeben.
Greek Film Festival: Die Folgen der Corona-Pandemie
Der Dramedy-Film ,,Where We Live” von Sotiris Goritsas (2022) eröffnet nicht nur das Filmfest, sondern feiert auch seine internationale Premiere. Der Film handelt von den Schwierigkeiten eines Anwalts, seinem hektischen Alltag zu entkommen. In Spiros Jacovides ,,Black Stone“ (2022), der in der ,,Emerging Greeks“-Reihe gezeigt wird, begibt sich eine verzweifelte Mutter mit einem griechisch-afrikanischen Taxifahrer auf die Suche nach ihrem verschwundenen Sohn. Die Dokumentaion ,,Lights Out, Berlin!“ (2023) des Filmemachers Dimitris Argyriou beleuchtet die Auswirkungen der Pandemie auf die Berliner Club- und Musikszene. Nikos Grammatikos mehrfach ausgezeichneter Film ,,The King“ (2002) ist Teil des ,,Spotlight“-Wettbewerbs und erzählt die Geschichte eines Ex-Häftlings (gespielt von Vangelis Mourikis), der trotz unvermeidbarer Konflikte, zurück ins Leben findet.
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Warum gerade der vor mehr als 300 Jahren ausgestorbene Vogel Dodo den diesjährigen Festivalbanner ziert? Das Tier, so die Organisatoren, soll die Divergenz des Kinos beschreiben: Beim Betrachten des tapsigen Dodos muss man ein wenig schmunzeln, sein Verschwinden macht eher nachdenklich. Diese Assoziation soll auch die guten und schweren Zeiten des Kinos zum Ausdruck bringen.
Außerdem inspiriert haben muss sie der neuste Filmerfolg vom griechischen Regisseur Panos H. Koutras, der in ihrem Programm als Abschlussfilm das Festival abrundet. Seine Posse ,,Dodo“ erzählt von einer chaotischen Hochzeitsvorbereitung, die vom plötzlichen Erscheinen eines Dodos unterbrochen wird und feierte zuvor im letzten Jahr in Cannes seine Premiere.