Ausstellung

Mit Kunst von der Insel Capri dem Berliner Winter entfliehen

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Hat seit 20 Jahren auf Capri ein Domizil: Timo Miettinen.

Hat seit 20 Jahren auf Capri ein Domizil: Timo Miettinen.

Foto: Maurizio Gambarini / FUNKE Foto Services

Der Kunstsammler Timo Miettinen hat sich in die Insel Capri verliebt – und ehrt sie mit einer sehenswerten Ausstellung in Berlin.

Der Himmel über Berlin kennt in diesen Tagen, von wenigen Ausnahmen abgesehen, nur eine Farbe: Grau, in unendlichen Schattierungen. Wer würde sich da nicht nach einem Kontrastprogramm sehnen? Eine kleine Flucht bietet die Ausstellung „Zauberinsel Capri, Capri forever“, die der finnische Kunstsammler Timo Miettinen im Erdgeschoss des Gründerzeithauses in der Marburger Straße 3 eingerichtet hat. Der aus Finnland stammende Kunstsammler und Mäzen, als Unternehmer zu Vermögen gekommen, hat das Gebäude vor zwölf Jahren gekauft und unterhält hier auch seinen „Salon Dahlmann“, in dem er unter wechselnden thematischen Schwerpunkten Arbeiten aus seiner umfangreichen Kollektion präsentiert.

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Nun kommt die Insel hinzu, die schon die Kunstmäzenin Peggy Guggenheim einen „idealen Ort“ nannte: „Bist du einmal dort, kommst du sehr schwer wieder von ihr los.“ Das geht auch Miettinen so. Vor 20 Jahren hat er an einer verwilderten Steilküste der Insel, ein paar hundert Meter oberhalb der weltberühmten „Blauen Grotte“, eine Ruine erworben und sie liebevoll instandsetzen lassen. Seitdem verbringt er regelmäßig die Sommermonate auf der Insel, wo er auf der Terrasse die Insel Ischia sehen und im Garten zwischen weißen Rosen und Rosmarinhecken spazieren gehen kann.

Er genießt das Alleinsein auf Capri, manchmal aber lädt er sich auch Gäste ein. So machten die Künstler Brandon Lipchik (USA) und Eemil Karila (Finnland) bei ihm Station. Später verarbeiteten sie ihre Eindrücke zu Gemälden, die nun in der Ausstellung zu sehen sind – Lipchik zu lichten, wie dreidimensional wirkenden Kompositionen (oben rechts) und Karila zu einem hochvitalen Wettstreit aus Grün und Blau (unten). Beides ist in der Ausstellung zu sehen. Historische Darstellung und zeitgenössische Fotografie runden das Bild ab – und das für Capri typische Zitronenbäumchen gibt es auch.

Marburger Str. 3, Charlottenburg. Geöffnet am 11. Februar, 12-18 Uhr. Info: miettinen-collection.de

( Felix Müller )