Schüchterner Komiker: Ein Blick ins Album von Johann König
Blick ins Album
Schüchterner Komiker: Ein Blick ins Album von Johann König
Ulrike Borowczyk
Geschichten aus dem Leben: Der beliebte Comedian hat für die Berliner Morgenpost in seinen Fotoalben geblättert.
Während seine Komiker-Kollegen immer schon wussten, dass sie mal im Scheinwerferlicht stehen wollten, hat sich der scheue Johann König sogar vor Schulreferaten gedrückt. Hauptsache, im Hintergrund bleiben, bloß nicht gesehen werden. Er hatte weder den Ehrgeiz noch das Ziel, jemals auf einer Bühne zu stehen. Doch dann hat er den Fehler gemacht, in einem Kölner Literaturcafé auf einer sehr ernsten Veranstaltung mit Betroffenheitslyrik eines seiner lustigen Gedichte vorzulesen. Die Leute haben so sehr gelacht, dass er einen Monat später wieder dorthin musste.#
Ein neues Programm kommt nach Berlin
Damals war er zarte 26 Jahre alt und äußerst erstaunt über die Heiterkeitsausbrüche des Publikums. „Das war wie eine Erweckung“, erinnert er sich heute. Längst gehört Johann König, Jahrgang 1972, mit seinem staubtrockenen, lakonischen Humor zur ersten Komiker-Garde. Nach seinem Besteller „Kinder sind was Wunderbares“, der sich über 110.000 Mal verkaufte und 42 Wochen in der Spiegel-Bestseller-Liste stand, erschien gerade sein neues Buch „Familie macht glücklich“ (Lübbe Verlag, 240 Seiten, 14 Euro). Außerdem ist der Star-Komiker am 8. und 9. Februar mit seinem neuen Programm „Wer Pläne macht, wird ausgelacht“ in den Wühlmäusen (Pommernallee 2-4, Charlottenburg, Tel. 30 67 30 11) zu sehen.