Das Album des großen Berliner Unterhaltungskünstlers Fil
Album
Das Album des großen Berliner Unterhaltungskünstlers Fil
Ulrike Borowczyk
Didi & Stulle, die Handpuppe Sharkey und irre lustige Bühnenprogramme: Fil kann alles. Hier sind Bilder aus seinem Leben.
Früher mal floss in schöner Regelmäßigkeit jeden Herbst ein Programm aus Fil heraus. Bei der Premiere ging es dabei ziemlich chaotisch zu. Danach wurde es besser, aber keinen Deut weniger anarchisch. Fils neues Programm „Cringe“ ist jedoch anders. Ein Musical, das er aus der Pandemie kommend aus Angst geschrieben habe, verrät er. Mit 20 Songs, von denen er wegen Überlänge schon acht gestrichen hat, vielen Erzählsträngen und noch mehr Charakteren. „Es ist meine streberhaftestes Show überhaupt,“ sagt der Comedian. Vielleicht auch, weil Jesus mit von der Partie ist.
Geboren 1966 in Berlin, ist der ehemalige Comiczeichner als Berufshumorist bekannt für seine herrlich wilden und durchgeknallten Programme. Lange Zeit stand er mit seiner Handpuppe Sharkey auf der Bühne. Mit 43 Jahren stieg er aber aus der zunehmend aggressiven Beziehungsdynamik zwischen ihm und dem besserwisserischen Hai aus. Was ihn im Nachhinein künstlerisch zu neuen Ufern getrieben hat. Etwa zum Musical „Cringe“. In der Ufa Fabrik (Viktoriastr. 10-18, Tempelhof, Tel. 75 50 30) kann man sich vom 1. bis zum 5. Februar jeweils um 20 Uhr davon überzeugen, dass der Abend mitnichten dem titelgebenden Jugendwort von 2021 für „peinlich“ entspricht, sondern megakomisch ist.