Ein Mann zieht sich in ein leeres Dorf zurück – und schreibt eine Satire über einen Mann, der sich in ein leeres Dorf zurückzieht.
Für Misanthropie bietet die Literatur seit Ewigkeiten ein Paradebeispiel: Molières „Menschenfeind“. Nun aber kommt ein weiteres, zeitgemäßes Exempel hinzu, mit einem Roman des Spaniers Santiago Lorenzo, der seinen Menschenhass schon plakativ im Titel trägt: „Wir alle sind Widerlinge“. Und der denn auch eine radikale Abkehr aus dieser unserer Widerlichkeit erzählt. Die geschieht zwar erst nicht ganz freiwillig, dann aber umso überzeugter und konsequenter.