Deutsche Oper

„Antikrist“: Publikum wegen Corona wieder aus Saal geschickt

Volker Blech
Langgaards „Antichrist" an der Deutschen Oper.

Langgaards „Antichrist" an der Deutschen Oper.

Foto: Thomas Aurin

Wegen unklarer Testergebnisse bei den Künstlern wurde die „Antikrist“-Vorstellung in der Deutschen Oper kurzfristig abgesagt.

Drei Minuten vor Vorstellungsbeginn wurde an der Deutschen Oper am Mittwoch die Vorstellung von Langgaards Oper „Antikrist“ abgesagt. Operndirektor Christoph Seuferle war auf die Bühne gekommen und hatte den rund 900 Besuchern mitgeteilt, dass es unklare Testergebnisse gegeben habe. Ein Besucher berichtete, ihm wäre schon beim Reingehen eine ungewöhnliche Atmosphäre aufgefallen. Das Orchester saß nicht im Graben, normalerweise stimmen sich die Musiker vorher ein. Es gab empörte Rufe im Zuschauerraum über die sehr kurzfristige Absage. Beim Hinausgehen genehmigten sich aber einige Besucher dennoch ein Gläschen Wein am Opernbuffet. Die Besucher bekamen ein Erstattungsformular. Am Ausgang entschuldigten sich die Mitarbeiter des Hauses.

„Wir testen im Pool“, sagte Pressesprecherin Kirsten Hehmeyer am Donnerstag, „und es gab zu viele unklare Testergebnisse.“ Alle Beteiligten am Opernhaus werden PCR-getestet. Die Tests werden bereits vormittags gemacht. „Die Labore kommen zum Teil nicht hinterher“, so die Pressechefin. Man wartete auf die Ergebnisse der Nachtestung. Das zog sich hin. Kurzfristig entschloss man sich, aus Sicherheitsgründen dem wartenden Publikum abzusagen. Die „Antikrist“-Vorstellung am Freitag um 19,30 Uhr soll wie geplant stattfinden. Denn bereits am Mittwoch hatte sich bei den Nachtestungen herausgestellt, dass man die Vorstellung gar nicht hätte absagen müssen.