Berlin. Als brutale Dystopie zeigt Regisseur Barrie Kosky „Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“ an der Komischen Oper.

Barrie Kosky ist eine großartige Inszenierung gelungen, gerade auch, weil sie einen in Ratlosigkeit zurücklässt. Es ist ein dreistündiger Opernabend voller musikalischer und szenischer Ambivalenzen. Es hat den beliebten Berliner Regisseur, als er am Ende der Premiere von Bertolt Brechts und Kurt Weills „Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“ auf die Bühne der Komischen Oper kommt, wohl den üblichen Begeisterungssturm gekostet. Aber auch der Widerspruch hielt sich in Grenzen. Einhelligen Beifall gab es hingegen für die Sängersolisten, den Chor und das Orchester unter Generalmusikdirektor Ainārs Rubiķis.