Staatsbibliothek

Wettbewerb für Sanierung der Staatsbibliothek entschieden

| Lesedauer: 2 Minuten
Die Ostseite Leseterrassen nach dem Siegerentwurf

Die Ostseite Leseterrassen nach dem Siegerentwurf

Foto: GMP

Die Gerkan, Marg und Partner GmbH soll das Gebäude am Potsdamer Platz auf 11.000 Quadratmetern denkmalgerecht umgestalten

Die Entscheidung über die Grundinstandsetzung und den Umbau der an der Potsdamer Straße gelegenen Staatbibliothek ist entschieden. Das Preisgericht gab in seiner Sitzung am Donnerstag den Zuschlag an die in Berlin ansässige Gerkan, Marg und Partner GmbH (gmp). „Im Zuge der bevorstehenden Grundinstandsetzung soll das Gebäude der Staatsbibliothek zu Berlin an der Potsdamer Straße (Kulturforum) denkmalgerecht umgestaltet werden, damit es den zeitgemäßen technischen und funktionalen Anforderungen besser entspricht und Teilbereiche neu organisiert werden können“, teilte die Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) mit. Der Wettbewerb war im Auftrag der SPK vom Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung durchgeführt worden.

„Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit einem so renommierten und mit Großprojekten erfahrenen Büro wie gmp“, sagte Hermann Parzinger, Präsident der SPK. „Der Wettbewerbsbeitrag hat uns überzeugt, weil er mutig die im Rahmen der Sanierung der Staatsbibliothek Haus Potsdamer Straße sich bietenden Chancen ergreift, um mit dem Foyer und dem sich darüber befindlichen Geschoss gleichsam das Herzstück des Gebäudes nicht nur zu ertüchtigen und zu modernisieren, sondern auch auf die Bedürfnisse einer Bibliothek des 21. Jahrhunderts hin weiterzuentwickeln.“

Öffnung zur Stadtgesellschaft

Barbara Schneider-Kempf, die Generaldirektorin der Staatsbibliothek zu Berlin, sagte, der Siegerentwurf erhalte der Staatsbibliothek „die Möglichkeit, sich noch mehr als bisher, über die Fachöffentlichkeit hinaus, mit ihren Angeboten und Veranstaltungen zur Stadtgesellschaft hin zu öffnen und sich in dieser zu verankern. Der Entwurf zeigt durch die Weiterentwicklung des Foyers mit einem öffentlich zugänglichen Café und der Passage vom Marlene-Dietrich-Platz zum Kulturforum eine einladende Situation.“

Die barrierefrei zu entwickelnde Neugestaltung betrifft das Foyer mit seinen öffentlichen Nutzungen, die Positionierung der Cafeteria, den Bereich der Zugangskontrolle und die Planung eines weiteren Eingangs zum Marlene-Dietrich-Platz, die der heutigen städtebaulichen Situation Rechnung tragen wird. Die Maßnahmen erstrecken sich über eine Fläche von rund 11.000 Quadratmetern.

Das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung wird nun Vertragsverhandlungen mit dem ersten Preisträger aufnehmen. Das Gebäude wurde von 1967 bis 1978 nach Plänen von Hans Scharoun mit maßgeblicher Unterstützung von Edgar Wisniewski errichtet.

Die Ausstellung aller Wettbewerbsarbeiten wird am 30. September 2019, 18 Uhr, in der Staatsbibliothek zu Berlin, Potsdamer Straße 33, 10785 Berlin, eröffnet und ist vom 1. bis zum 15. Oktober jeweils montags bis freitags von 8 bis 22 Uhr zu sehen, außer am 3. Oktober.

( BM )