Im Dresdner Schloss soll ab 2019 die höfische Festkultur des 18. Jahrhunderts nachvollziehbar werden. Dazu würden derzeit die sogenannten Paraderäume in ihrer historischen Fassung rekonstruiert, sagte Sachsens Finanzminister Matthias Haß (CDU) in Dresden. Der sächsische Kurfürst und König von Polen, August der Starke (1670–1733), hatte die Räume im Jahr 1719 prachtvoll einrichten lassen.
Anlass war der historischen Überlieferung zufolge die damalige Hochzeit seines 23-jährigen Sohnes, Kurprinz Friedrich August (1696–1763), mit der drei Jahre jüngeren österreichischen Kaisertochter Maria Josepha (1699–1757). Für die Feierlichkeiten in Dresden waren vom 2. September 1719 an mehrere Wochen angesetzt.
Der Ausbau der Paraderäume sei eine wichtige Etappe beim Wiederaufbau des Schlosses, sagte Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) beim Baustellenrundgang. „Hier entsteht etwas wieder neu, was Menschen begeistert und verbindet“, betonte er. Denkmalschützer hätten unter dem Verfall des Schlosses gelitten. Der schrittweise Wiederaufbau seit 1990 sei ein „Beitrag, das kulturelle Erbe zu erhalten“.
dpa