Kultur

Einheitsdenkmal könnte im Jahr 2019 fertig sein

Sören Kittel

Das Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin könnte nach der jüngsten Kehrtwende im Bundestag nun in zwei Jahren fertig sein. Der verantwortliche Gestalter Johannes Milla (56) sagte in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur: „Wenn jetzt die notwendigen parlamentarischen Schritte zügig erfolgen und alles flott geht, kann das Denkmal zum 30. Jahrestag des Mauerfalls am 9. November 2019 eröffnet werden. An uns soll es nicht liegen.“

Voraussetzung ist nach Angaben des Stuttgarter Designers, dass sein Büro Milla & Partner jetzt offiziell mit dem nächsten Schritt, der sogenannten Ausführungsplanung, beauftragt wird. „Die Baugenehmigung liegt seit eineinhalb Jahren vor, alle Planungen sind auftragsgemäß abgeschlossen. Sobald wir grünes Licht bekommen, dauert es noch zwei Jahre.“ Der 17. Juni 2017 wäre ein guter Termin für einen symbolischen ersten Spatenstich, so Milla.

Die Fraktionsspitzen von CDU/CSU und SPD hatten vor wenigen Tagen beschlossen, das vom Haushaltsausschuss im vergangenen Jahr gestoppte Projekt doch noch umzusetzen. Unklar ist vorerst allerdings, ob zunächst ein offizieller Beschluss des Bundestags oder eine Initiative von Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) nötig ist.

Johannes Milla nannte einen Kostenrahmen von elf Millionen Euro. „Diese Summe ist für Planung und Bau vereinbart. Und ich sehe keinen Anlass für eine Kostensteigerung“, versicherte der verantwortliche Gestalter. Die vom Haushaltsausschuss monierte Kostensteigerung auf rund fünfzehn Millionen Euro beruhe auf falschen Zahlen.

„Bei den verbleibenden knapp vier Millionen handelt sich teilweise um Kosten, die nichts mit dem Denkmal zu tun haben, sowie um Nebenkosten des Bauherrn, die weitgehend seit 2011 bekannt waren“, sagte Johannes Milla. „Warum sie erst 2016 dem Haushaltsausschuss vorgelegt wurden, bleibt fragwürdig.“

( dpa )