Das Kupferstichkabinett zeigt, wie sich die Zeichnung im 19. Jahrhundert emanzipiert hat – Von Caspar David Friedrich bis van Gogh.
Angela Hohmann
Carl Blechens Gebirgslandschaft mit Viadukt und zwei Frauen am Wasser
Foto: Jörg P. Anders / BM
Die Technik war gerade erfunden, da stürzte sich der junge Caspar David Friedrich schon darauf: Mit Sepiatusche schuf er 1803 seinen „Lebensalter“-Zyklus, sein erstes romantisches Werk. Gleichgesetzt sind dort Jahreszeiten mit Tageszeiten und Abschnitten im Leben. Der Frühling wird als Morgen dargestellt, mit viel Licht, das die Kinder, eine Verkörperung der ersten Lebensjahre, erblicken. Der Herbst entspricht dem Abend , der Reife im Leben. Das Licht findet sich hier nur noch auf Bergspitzen im Hintergrund. Im Winter, dargestellt als Nacht und stellvertretend für Alter und Tod, ist das Licht nur noch im Mond gebündelt. Licht spielt im späteren Werk Caspar David Friedrichs eine prominente Rolle, als Metapher für das Göttliche und die Erkenntnis. Wie schon in diesen frühen Arbeiten taucht es niemals direkt auf.
Die ganze Palette von Caspar David Friedrich bis van Gogh
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