Berlins Parteien haben Sorge, dass Spitzenpolitiker in den Sog der Affäre um Schlesinger geraten könnten, beobachtet Joachim Fahrun.

In Berlins Parteien geht in diesen Tagen die Angst um. Die bange Frage lautet, ob wohl auch eigene Vertreter auf den Gästelisten der berühmt gewordenen Abendessen samt üppiger Weinbegleitung bei der zurückgetretenen RBB-Intendantin Patricia Schlesinger standen.

Bisher sind längst nicht alle Namen der Personen bekannt, deren Bewirtung mit edlen Tropfen die einstige Journalistin großzügig über den gebührenfinanzierten öffentlich-rechtlichen Rundfunk abgerechnet hat. Es wäre auch nicht gerade schön, wenn Senatsmitglieder oder Fraktionschefs, die ja nun qua Amt Objekt kritischer Berichterstattung sein sollten, bei diesen als privaten Freundschaftseinladungen geltenden Zusammenkünften mit der Senderchefin gekumpelt hätten.