Berlin. Berlins Innensenatorin Iris Spranger verspricht Besserung – in vielen Monaten, schreibt Christine Richter.
Es ist eines dieser Berliner Dauerthemen: das Bürgeramt. Besser gesagt: das lange Warten auf einen Termin im Bürgeramt. Manch einer fühlt sich in einer Endlosschleife aus politischen Versprechungen – innerhalb von 14 Tagen für jeden einen Termin im nächstgelegenen Bürgeramt – und der erlebten Realität – alle Termine ausgebucht oder mit etwas Glück ein Termin in knapp drei Monaten, aber dann in einem weit entfernten Bürgeramt. Schon seit Jahren versuchen Berliner Politiker, die Bürgerämter zum Laufen zu bringen und scheitern doch immer wieder. Bis ein neuer Innensenator kommt und Besserung verspricht.
Ich erinnere mich noch gut an die Regierungsjahre 2011 bis 2016, als die Bürgerämter kollabiert waren. Es gab kaum Termine, lange Schlangen, die Menschen konnten keinen Reisepass oder Personalausweis beantragen, auch das Ummelden war schwierig, obwohl gesetzlich vorgeschrieben, gab es nirgendwo einen Termin innerhalb von zwei Wochen.