Der Tag war gut geplant. Um 16 Uhr würde Ines Krüger wieder zu Hause sein. Rechtzeitig, um das WM-Vorrundenspiel der deutschen Fußballnationalmannschaft gegen Südkorea anzuschauen, bei dem der Einzug ins Achtelfinale klargemacht werden sollte. Zuvor hatte Ines, die ich duze, seit wir in den Neunzigern gemeinsam für das TV-Jugendmagazin ELF99 arbeiteten, einen Termin bei ihrer Ärztin. „Es ging darum, einen Tastbefund in meiner Brust abzuklären. Der hatte mich nicht so wahnsinnig beunruhigt, weil ich schon zweimal mit gutartigen Befunden operiert worden war. Das war also kein Drama. Zunächst.“