Berlin. Stephan Hampe sollte sterben. Der Mann, der ihn umbringen wollte, ist tot, und Hampe lebt. Jeden Tag ein bisschen mehr.
Auf dem Tisch, an dem wir frühstücken, steht ein Körbchen. Das hat Stephan Hampe während seiner Therapie selbst geflochten: „Ich konnte mich zwischen dem Flechten eines Korbes und dem Bemalen eines Seidentuchs entscheiden.“ Hampe, Jahrgang 1963, war in seinem früheren Leben der Chef einiger Radiosender, er verdoppelte die Quoten, drehte ein großes Rad. So einer wie er landet höchstens mit Burn-out in einer Klinik. Stephan Hampe jedoch wachte Ende 2011 aus einem Koma auf.