Berlin. Der Architekt Egon Eiermann plante die neue Gedächtniskirche zunächst ohne die Turmruine. Doch das ließen die Berliner nicht zu.

Soll die zerstörte Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche wieder aufgebaut werden? Diese Frage beschäftigte die Berliner Stadtgesellschaft in der Nachkriegsdekade jahrelang. Die Befürworter betonten die Bedeutung des identitätsstiftenden Kirchenbaus, die Gegner sahen die Kirche als Verkörperung wilhelminisch-deutschen Nationalstolzes, votierten für Aufbruch und Modernität durch einen Neubau.