Berlin. Gutachten liefert neue Erkenntnisse zum tragischen Unglück des Aquadoms im Dezember. Die Staatsanwaltschaft hält sich noch bedeckt.

Monatelang wurde darauf gewartet: Was war die Ursache für das plötzliche Platzen des Aquadoms in Berlin? Jetzt liegen die Erkenntnisse in Form eines schriftlichen, privaten Gutachtens vor. Das Ergebnis: Es gab keine gezielte Fremdeinwirkung. Demnach teilte Union Investment dem rbb mit: "Das Gutachten schließt, wie schon vermutet, eine gezielte und mutwillige Fremdeinwirkung – wie zum Beispiel einen Pistolenschuss – als Ursache der Havarie aus", so ein Sprecher zum rbb.

Reste der Acrylverkleidung des zerstörten Zylinders des Aquadoms sind in der Hotellobby des CityQuartier DomAquaree zu sehen.
Reste der Acrylverkleidung des zerstörten Zylinders des Aquadoms sind in der Hotellobby des CityQuartier DomAquaree zu sehen. © Jens Kalaene/dpa/Archivbild

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Geplatzer Aquadom in Berlin: Deshalb will die Staatsanwalt das Gutachten nicht bestätigen

Weiter würde der Staatsanwaltschaft hingegen das Gutachten indes noch nicht vorliegen. Laut dem Sprecher der Staatsanwaltschaft, Sebastian Büchner, könne deshalb derzeit noch nicht bestätigt werden, dass eine gezielte Fremdeinwirkung ausgeschlossen werden könne. Er betonte zudem, man werde dem Gutachten nicht blind vertrauen, da es sich um ein Privatgutachten handle.

Der Aquadom in Berlin ist im vergangenen Dezember geplatzt. Das riesige Aquarium befindet sich im Inneren des Hotel- und Geschäftskomplexes Dom Aquarée – in dem auch das Sea Life Berlin angsiedelt ist – unweit des Alexanderplatzes Zwei Menschen wurden bei dem Unglück leicht verletzt. 1000 Kubikmeter Wasser traten aus dem 16 Meter hohen Zylinder aus. Die Wassermassen zerstörten Teile des Radisson-Hotels. 1500 Fische, die sich in dem riesigen Aquarium befanden, konnten nicht mehr gerettet werden.