Ideenwettbewerb

Neue Fahrrad-Schnellwege für Berlin gesucht

Lorenz Vossen
Radfahren in Berlin ist oft gefährlich. Fahrrad-Schnellwege sollen auch für mehr Sicherheit sorgen

Radfahren in Berlin ist oft gefährlich. Fahrrad-Schnellwege sollen auch für mehr Sicherheit sorgen

Foto: Britta Pedersen / dpa

Die Berliner sind aufgerufen, Vorschläge für neue Radschnellrouten in der City zu machen. Die drei besten werden vom Senat geprüft.

Fahrrad-Schnellwege sind in Berlin schwer in Mode. Aktuell lässt der Senat verschiedene Varianten prüfen – und es sollen noch mehr werden. Der Fahrradclub ADFC Berlin hat jetzt einen Ideenwettbewerb für neue Radschnellrotuen gestartet. Die drei besten will die Verkehrsverwaltung ebenfalls auf ihre Realisierbarkeit untersuchen.

Die jeweiligen Strecken können entweder abgefahren und per GPS-Track hochgeladen oder mit Wegpunkten in einer Berlin-Karte markiert werden. Jede Idee muss aus Routenverlauf, Beschreibung und Fotos bestehen. Weitere Voraussetzungen sind mindestens fünf Kilometer Länge und vier Meter Breite sowie wenige Kreuzungen, Kurven und starke Steigungen.

„Radschnellwege sind ein wichtiges Thema“, sagt ADFC-Chefin Eva-Maria Scheel. „Berlin hat großes Potenzial“. Einsendeschluss des Wettbewerbs ist der 1. Juli, mehr Informationen zur Teilnahme gibt es hier.

U1-Hochbahn, Stammbahn, Siemensbahn

Seit einigen Monaten kommen vermehrt Ideen für Radschnellwege aus der Bevölkerung und werden vom Senat aufgegriffen. Eine davon sieht vor, die Trasse der ehemaligen Stammbahn zwischen Zehlendorf und Potsdamer Platz zu nutzen. Große Begeisterung gab es für den Vorschlag, einen Radweg unter der Trasse der U1-Hochbahn zu errichten.

Für die Prüfung beider Strecken stellte der Senat 400.000 Euro zur Verfügung, erste Ergebnisse soll es im Sommer geben. Zuletzt ordnete Verkehrssenator Andreas Geisel (SPD) an, die Strecke der ehemaligen Siemensbahn auf ihr Potenzial als Fahrrad-Schnellweg zu untersuchen. Experten rechnen sämtlichen Ideen bislang nur geringe Chancen aus.