Neuer Flughafen

Aufsichtsrat: Bau neuer Terminals am BER im Plan

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Joachim Fahrun

Foto: BM

Noch wird an der Fertigstellung gearbeitet. Aber der weitere Ausbau des BER schreitet voran. Im T2 werden die Gepäckbänder montiert.

Schönefeld. Es war eine Sonderschicht für den Aufsichtsrat der Flughafengesellschaft Berlin-Brandenburg. Vor drei Wochen hatten die Kontrolleure länger als erwartet über die Lage auf der Baustelle sowie den Abgang der Finanz-Geschäftsführerin Heike Fölster und dessen Folgen diskutiert. Wesentliche Tagesordnungspunkte blieben unerledigt. Bis zur außerplanmäßigen Fortsetzung am Freitag.

Weil es auf der Baustelle offenbar mit der Dokumentation der Anlagen-Prüfungen und der Reparatur der Kabeltrassen vorangeht und der Eröffnungstermin des BER im Oktober 2020 weiter angepeilt wird, widmeten sich die Aufsichtsräte dem weiteren Ausbau der Kapazitäten. „Obwohl die Flughafengesellschaft auf die Inbetriebnahme des BER im Oktober 2020 fokussiert ist, muss dennoch über dieses wichtige Datum hinausgedacht werden“, sagte Aufsichtsratschef Rainer Bretschneider. Der laufende Planungsprozess zeige deutlich, dass „aus früheren Planungen gelernt wurde und die FBB gewillt ist, planerische Fehler nicht zu wiederholen.“

Einbau der Gepäckbänder im Zusatz-Terminal 2 beginnt

Nach wie vor ist beabsichtigt, den Terminal 2 parallel zur BER-Eröffnung in Betrieb zu nehmen. In wenigen Tagen werde dort mit der Installation der Gepäckanlage begonnen. Man liege im Zeitplan, so Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup. Völlig ausschließen will er eine Verzögerung des vom Generalunternehmer Zechbau errichteten Gebäudes jedoch nicht. Ein Verzug würde jedoch weder den Start des BER noch die danach beabsichtigte Schließung des Flughafens Tegel gefährden. Weil im Winter weniger Verkehr herrsche, könnten die Passagiere zunächst ohne die zusätzlichen Kapazitäten des T2 von sechs Millionen Fluggästen pro Jahr abgefertigt werden, sagte Lütke Daldrup.

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Nächster Ausbauschritt ist der Terminal 3 vor dem Südpier entstehen soll. Die Projektentwicklung sei abgeschlossen, hieß es. Mit 15 Millionen Passagieren pro Jahr soll der T 3 den alten Flughafen Schönefeld ab 2028/29 ersetzen. Damit der alte DDR-Regierungsflughafen so lange durchhält, wird auch SXF unter anderem durch größere Wartezonen modernisiert. Denn das Wachstum ist ungebrochen. Inklusive September lag die Zahl der Fluggäste in Tegel und Schönefeld bei 27,2 Millionen, das waren 1,6 Millionen mehr als im Vorjahr.

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