Am BER beginnt eine wichtige Phase: die sogenannten Wirk-Prinzip-Prüfungen für das Zusammenspiel der Anlagen.

Am pannengeplagten Hauptstadtflughafen BER in Schönefeld hat eine wichtige Phase bei seiner Fertigstellung begonnen. Wie die Flughafengesellschaft FBB am Donnerstag mitteilte, können im Hauptterminal des BER die Wirk-Prinzip-Prüfungen (WPP) beginnen.

Hinter diesem Begriff verbirgt sich ein großer Techniktest, bei dem vor allem das Zusammenwirken der unterschiedlichen Brandschutzanlagen vom Rauchmelder über die Sprinkler bis zur automatischen Türschließeinrichtung unter Realbedingungen geprüft wird. Vorgenommen werden die Tests durch unabhängige Sachverständige vor allem vom Technischen Überwachungsvereins (TÜV) Rheinland. Verlaufen dies Tests erfolgreich, kann die FBB bei den Baubehörden die Fertigstellung des BER anzeigen.

Flughafen BER sollte eigentlich im Herbst 2011 öffnen

„Der Beginn der übergeordneten Wirk-Prinzip-Prüfungen noch im Juli bestätigt unseren Terminplan bis zur Eröffnung des BER im Oktober 2020“, erklärte Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup. Die Berliner CDU bleibt dagegen weiter skeptisch. „Flughafenchef Lütke Daldrup hatte die Prüfungen seit dem Frühjahr wiederholt angekündigt, den Termin aber immer weiter nach hinten geschoben. Nun geschieht es in diesem Monat buchstäblich auf den letzten Drücker“, sagte Christian Gräff, CDU-Obmann im BER-Untersuchungsausschuss im Abgeordnetenhaus. Es bleibe weiterhin unklar, ob sich der für Ende 2020 geplante Eröffnungstermin halten lasse. „Bisher wurden weder Deutsche Flugsicherung noch die Airlines informiert. Sie benötigen zur Vorbereitung eines Umzugs ein gutes Jahr“, so Gräff.

Ursprünglich war die Eröffnung des Airports bereits für den Herbst 2011 geplant. Baumängel, Technikprobleme sowie Planungsfehler haben das wichtigste Infrastrukturvorhaben der Region jedoch mehrfach verzögert. Derzeit nutzen Fluggäste in der Region die älteren Flughäfen Tegel und Schönefeld.