Berlin. Einst galt er als Retter am Flughafen BER, nun wird er die Flughafengesellschaft auf eigenen Wunsch zum Jahresende verlassen.

Der einst als Retter für die verkorkste Gebäudetechnik am Flughafen BER geholte Jörg Marks wird die Flughafengesellschaft auf eigenen Wunsch zum Jahresende verlassen. Der frühere Siemens-Manager kam 2014, um die Brandschutzanlage zum Laufen zu bringen. Zwischenzeitlich hat Marks trotz seines Titels „Leiter Technik und Bau“ aber an Bedeutung verloren.

Der vor etwas mehr als einem Jahr angetretene Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup hat sich die Bauorganisation persönlich unterstellt und den Bauingenieur Peter Herrmann zum Projektleiter Terminal gemacht. Damit ist es Hermanns Job, den BER im Herbst 2020 zu eröffnen. Marks blieb die Zuständigkeit für die Dokumentation der Bauleistungen, Nachforderungen der Baufirmen und das Gebäudemanagement.

„Es war ein schleichender Abschied“, heißt es über seine Rolle. Lütke Daldrups Vorgänger Karsten Mühlenfeld hatte Marks Anfang 2016 freigestellt, weil kurzfristig neue Probleme mit Sprinklern und Türen aufgetaucht waren, die das Projekt zurückwarfen. Lütke Daldrup setzte mit Unterstützung der Politik Marks wieder ein.

Auch im Flughafen-Aufsichtsrat verlässt ein langjähriger Wegbegleiter das Bauprojekt. Ex-Verkehrsstaatssekretär Rainer Bomba wird durch seinen Amtsnachfolger Gerhard Schulz ersetzt.

Mehr zum Thema:

Scheuer: Berlin könnte 2019 ohne Flughafen dastehen

Bund unterstützt Scheuer-Vorschlag zu Tegel nicht

Wasser im Flughafenbüro – BER-Chef muss umziehen

Berliner Senat will Tegel-Volksentscheid nicht umsetzen