Berlin/Potsdam. In den drei größten Hühnerställen mit Ökosiegel in Brandenburg werden jeweils bis zu 39.000 Tiere gehalten. Das geht aus einer Antwort des brandenburgischen Landwirtschaftsministers Jörg Vogelsänger (SPD) auf eine kleine Anfrage der Grünen im Landtag hervor, die dem RBB vorliegt. Insgesamt gibt es in Brandenburg 28 Großställe für Bio-Legehennen.
Damit bestätigt die Landesregierung im Wesentlichen die Recherchen des RBB, wonach Bio-Eier aus Brandenburg überwiegend aus Massenproduktion stammen. Die Hälfte aller Brandenburger Bio-Eier-Produzenten hält ca. 90 Prozent der Legehennen in größeren Stallanlagen. Verbraucherschützer und Umweltverbände kritisieren diese überdimensionierten Ställe als Massentierhaltung und fordern vom Land eine andere Förderpolitik, in der nur noch kleinere Ställe öffentliche Fördermittel erhalten.
Nach EU-Recht sind pro Stall nur 3000 Bio-Legehennen erlaubt. Doch nach Ansicht der Brandenburger Landesregierung sind die Anlagen nicht verboten, weil sie in einzelne kleinere Stallabteile unterteilt sind.
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Fast alle regionalen Bio-Eier stammen aus Massentierhaltung