Schändung in Potsdam

Abgetrennter Ferkelkopf vor Moschee - Noch keine Hinweise

Da die Al-Farouk-Moschee in Potsdam zu klein ist, müssen viele Gläubige beim Freitagsgebet draußen beten

Da die Al-Farouk-Moschee in Potsdam zu klein ist, müssen viele Gläubige beim Freitagsgebet draußen beten

Foto: dpa

Unbekannte haben am Sonnabend einen abgetrennten Schweinekopf vor der Potsdamer Moschee abgelegt. Von den Tätern fehlt noch jede Spur.

Nach der Schändung der Potsdamer Moschee mit einem Schweinekopf hat die Polizei noch keine heiße Spur zu den Tätern. Es hätten sich bisher auch keine Zeugen gemeldet, die am Sonnabendabend etwas Verdächtiges am Zentrum der Al-Farouk-Gemeinde gesehen hätten, sagte ein Polizeisprecher am Dienstag. Eine Anwohnerin hatte vor dem Gebäude einen abgeschnittenen Ferkelkopf entdeckt.

In den vergangenen Wochen hatten viele Muslime wegen Überfüllung ihr Freitagsgebet im Freien vor der Moschee abhalten müssen. Dagegen hatte die rechtspopulistische AfD protestiert. Inzwischen hat die Stadt der Gemeinde als Ausweichquartier für den Winter die Orangerie der Potsdamer Biosphäre zur Verfügung gestellt.

Der Imam der Gemeinde, Kamal Abdallah, sagte, man nehme das Angebot gerne an, suche aber nach einer langfristigen Lösung. An diesem Freitag solle das Freitagsgebet erstmals in der Orangerie stattfinden. Die Gemeinde erwartet 400 bis 500 Besucher. Die Potsdamer Moschee ist die einzige im Land Brandenburg.

( dpa )