Kleinmachnow - Kultur als Aushängeschild am Stadtrand
20.500 Menschen leben in Kleinmachnow, 1990 waren es 11000. Gut die Hälfte der Einwohner sind heute zwischen 26 und 65 Jahren alt. Der Ort gehört zu den kinderreichsten Kommunen Deutschlands.
– Dieter Moor soll nach Kleinmachnow kommen. Der bekannte Autor und Moderator. „Nee, der heißt ja jetzt Max“, berichtigt sich Hanka Mehlhardt. Der Schweizer, der in Brandenburg lebt, wird in den Neuen Kammerspielen lesen. „In den geretteten Kammerspielen“, betont die 43-Jährige. Engagierte Anwohner haben um das Fortbestehen der Einrichtung gekämpft. Kino, Konzerte, Theater – alles bieten die Neuen Kammerspiele. „Das ist eine gute Ergänzung zu unseren Lesungen“, findet Mehlhardt, die in der Buchhandlung Natura auf dem Marktplatz arbeitet. Vor den Wasserfontänen des Ortszentrums lungern Jugendliche auf Holz-Beton-Sitzen, Weißhaarige schieben mit ihren Rollatoren vorbei. „Hier ist was los“, sagt Mehlhardt. „Von wegen Schlafstadt!“ Vor 25 Jahren zog sie her, ihr Mann ist Urgestein. Vornehmlich aus den alten Bundesländern stammten die Zuzügler, Bildungsbürger mit ausreichend Geld und Freizeit.