Sie spielte eine wichtige Rolle im sogenannten Uferstreit am Groß Glienicker See, jetzt wurde das Auto der SPD-Europapolitikerin angezündet.
Vermutlich politisch motivierte Brandstifter haben in Potsdam das Auto der SPD-Europapolitikerin Dagmar Roth-Behrendt angezündet. Der polizeiliche Staatsschutz ermittelt. „Die Motivation sehen wir nicht im privaten Bereich“, sagte ein Polizeisprecher am Dienstag. Er bestätigte einen Bericht der „Potsdamer Neuesten Nachrichten“ vom selben Tag.
Über zwei mögliche Gründe wurde darin zunächst spekuliert: Roth-Behrendt spielte in der Vergangenheit in der Landeshauptstadt eine prominente Rolle im sogenannten Uferstreit am Groß Glienicker See. Ihr Mann wiederum ist Leiter der „Task Force Griechenland“ der Europäischen Union. Die Task Force soll Griechenland beim Aufbau einer funktionierenden Verwaltung helfen.
Der angezündete Wagen stand am frühen Montagmorgen vor dem Haus des Paares unweit des Groß Glienicker Sees. Zeugen beobachteten das brennende Auto. Ein weiteres Fahrzeug stand daneben und wurde beschädigt. Die Unbekannten warfen auch rote Farbe gegen das Haus der Politiker. Die alarmierte Polizei setzte einen Spürhund ein, um die Täter zu finden. Zunächst verliefen die Ermittlungen jedoch erfolglos. Ein technischer Defekt wurde aber definitiv ausgeschlossen.
dpa/nbo