Bad Saarow

Pepper-Anschlag – sechs Monate ohne heiße Spur

Auch ein halbes Jahr nach der Tat sind die Ermittlern ratlos. Im Oktober hatte ein Maskierter auf die Tochter des Unternehmers geschossen.

Die Schüsse auf die junge Frau fielen vor einem halben Jahr – doch wer für den Anschlag auf die Unternehmerfamilie Pepper in Bad Saarow verantwortlich ist, wissen die Ermittler nicht. Bisher fehle eine heiße Spur zum Täter, sagte ein Sprecher der Polizeidirektion Ost in Frankfurt (Oder) am Donnerstag. Den Ermittlern lägen derzeit 66 Hinweise vor.

Ein maskierter Mann hatte Anfang Oktober auf Peppers Tochter auf dem Anwesen in Bad Saarow (Oder-Spree) geschossen. Das Opfer kam unbeschadet davon. Ein Wachmann, der sich schützend vor die Frau gestellt hatte, wurde dagegen schwer verletzt. Die Hintergründe der Tat sind unklar. Es war nicht der erste Anschlag auf die Familie: Im August 2011 war bereits die Ehefrau des Unternehmers an der Villa in dem Ostbrandenburger Kurort angegriffen worden.

Der Fall Pepper war im November auch Gegenstand der ZDF-Sendung „Aktenzeichen xy....ungelöst“, woraufhin zahlreiche Hinweise aus der Bevölkerung eingingen. Zwischenzeitlich war auch die Polizei mit neuen Informationen an die Öffentlichkeit gegangen – etwa mit dem Fund von Munitionshülsen am Tatort.

Bei den beiden Hülsen handelt es sich nach Polizeiangaben um Munition des Herstellers Sellier & Bellot mit roter und grüner Prägung. Die Firma gebe es aber nicht mehr, auch die farbliche Prägung sei nicht üblich, hieß es. Als Tatwaffe bei dem Anschlag vom Oktober komme eine Pistole „Ceska“ Modell 75 oder 85 beziehungsweise ein chinesischer Nachbau infrage. Die Familie hat für Hinweise, die zum Ergreifen des Täters führen, 50 000 Euro Belohnung ausgesetzt.

( dpa/bee )