Berlin. Ein mutmaßlich betrunkener Mann ist am Freitagabend am S-Bahnhof Plänterwald in Treptow-Köpenick ins Gleisbett gestürzt. Ersten Informationen von vor Ort zufolge hätten Zeugen ihm nicht mehr rechtzeitig aus dem Gleis helfen können, weil eine S-Bahn in den Bahnhof einfuhr. Trotz Notbremsung konnte der Triebfahrzeugführer nicht verhindern, dass der Mann von dem Zug überfahren wurde - doch der Mann überlebte verletzt, denn er habe im sogenannten "Bahnsteig Sicherheitsraum" gelegen.
Nach dem Unfall habe sich der Triebfahrzeugführer in das Gleis begeben und einen Kurzschließer für den Stromabgriff installiert. Somit sei die Gefahr eines Stromschlags durch die Stromschiene für den Verletzten und die Rettungskräfte gebannt worden.
Plänterwald: Feuerwehrmänner schieben Zug aus S-Bahnhof
Die Rettungskräfte begutachteten den ansprechbaren Verletzten zunächst durch Sichtkontakt. Das Personal der S-Bahn löste in der Zeit manuell die Bremsen des Zuges. Anschließend wurde die S-Bahn mit einem Kraftakt aus dem Bahnhof herausgeschoben.
Dabei sei es kurz gefährlich geworden, denn der Verletzte habe seine Arme bewegt. Feuerwehrmänner hätten ihm zugerufen, dass er sich nicht bewegen solle. Der verletzte Mann konnte schließlich befreit und in ein Krankenhaus gebracht werden.
Während des Rettungseinsatzes sei es am Zugang zum Bahnhof zeitweise sehr laut und aggressiv geworden. Weitere Polizisten mussten angefordert werden, da Gäste einer nahegelegenen Kneipe immer wieder den Bahnsteig betreten wollten.