Berlin. Gregor Gysi ist bekanntlich die Allzweckwaffe der Berliner Linken. Sein Bundestags-Direktmandat in Treptow-Könenick hat der frühere Berliner Senator schon fast im Abonnement. Offenbar fanden seine Wahlkampfhelfer Gysi als Stimmenfänger so attraktiv, dass sie nun auch in fremden Bezirken wildern.
Jedenfalls stehen seit einigen Tagen Plakate, mit denen Gysi um Erststimmen wirbt, in Kaulsdorf-Süd, an der Chemnitzer Straße Ecke Heerstraße. Also in Marzahn-Hellerdorf, wo Gysis Kollegin Petra Pau um das Direktmandat kämpft. Dort kommen zwar täglich viele Menschen vorbei, aber keine linken Wahlkampfhelfer, die das Plakat überkleben müssten.
Stattdessen haben vermutlich CDU-Leute den Fehler entdeckt. „Hier für Mario Czaja“, haben sie flugs das Gysi-Motiv in Werbung für den eigenen Kandidaten umgewidmet.
Erst kürzlich hatte der ehemalige SPD-Bezirksbürgermeister Stefan Komoß dazu aufgerufen, die Erststimme dem CDU-Direktkandidaten Mario Czaja zu geben. Dass dies damals kein Fake-Nachricht, sondern ein wahrer Wahlaufruf eines SPD-Manns für den CDU-Kandidaten war
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