Plänterwald

Neues Leben für das „Eierhäuschen“ im Spreepark

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Seit 2001 ist der Spreepark im Plänterwald geschlossen. Seit einem Jahr gehört er Berlin. Doch ein Konzept für die Weiternutzung gibt es immer noch nicht. Doch etwas tut sich.

Auch mehr als ein Jahr nach dem Kauf des ehemaligen Spreeparks im Berliner Plänterwald durch das Land gibt es noch kein Konzept für die künftige Nutzung. Auf dem 30 Hektar großen Areal stand bis 2001 Berlins einst größter Vergnügungspark aus DDR-Zeiten. Bisher hätten die Berliner Immobilienmanagement (BIM) und der Bezirk Treptow-Köpenick noch kein Konzept entwickelt, sagte dessen Bezirksbürgermeister Oliver Igel (SPD) am Mittwoch. Dazu sei ein Runder Tisch eingerichtet worden. Für ihn komme jedoch auch künftig nur ein Freizeit- und Erholungspark in Betracht.

Nun werde ein neuer Anstoß durch die Bewilligung von zehn Millionen Euro aus dem Sondervermögen Investitionen in die wachsende Stadt (SIWA) gegeben, sagte Igel. Davon sollen rund sieben Millionen Euro in die Sanierung des sogenannten Eierhäuschen am Rande des Spreeparks fließen. Berichte, wonach das Geld auch zur Entfernung der alten Karussells und des Riesenrads im Spreepark genutzt werden solle, bestätigte Igel nicht. Im Vordergrund stehe die Instandsetzung des Eierhäuschen.

Hartgekochte Eier für die Reisenden

„Die größte Hürde ist die Erschließung dieser historischen Ausflugsgaststätte“, sagte der Bürgermeister. Dorthin führe eine höchstens drei Meter breite Straße mitten im Wald, an der nicht einmal zwei Kleinwagen vorbeikämen, sagte Igel. Für eine breitere Straße müsste wahrscheinlich Waldfläche entwidmet werden. Da kämen auch Naturschutzverbände ins Spiel.

Der Name Eierhäuschen stammt vom ersten Bau an dieser Stelle, einer alten Schifferkneipe von 1837 an einer Schiffsanlegestelle. Der Erzählung nach verkaufte der Fährmann hartgekochte Eier an die Reisenden. Nach mehreren Bränden wurde von 1890 bis 1892 der noch heute erhaltende rote Backsteinbau errichtet. Seit mehr als 20 Jahren verfällt die Gaststätte.

( dpa )